Für den Steigerwald und für die Gemeinde Ebrach ist der Baumwipfelpfad in Ebrach eine Attraktion geworden, die enorm viele Besucher anzieht. Bei einer Feierstunde im kleinen Rahmen zum fünfjährigen Bestehen der Einrichtung hob die Leiterin Barbara Ernwein hervor, dass seit der Eröffnung im Jahr 2016 bereits 835 000 Besucher dort gezählt wurden.

Die geladenen Gäste waren sich einig, dass aus einem Experiment ein Erfolgsmodell geworden sei, wie es Ebrachs Bürgermeister Daniel Vinzens sagte. Seine Gemeinde sei „glücklich, so ein tolles Projekt beherbergen zu dürfen“. Von der gelungenen Verbindung zwischen Natur und Tourismus profitiere auch seine Gemeinde enorm.

Für den Landrat des Landkreises Bamberg, Johann Kalb, ist der Baumwipfelpfad ein touristisches Glanzlicht, das beinahe auf einer Stufe mit den Attraktionen Bambergs zu nennen sei. Es zeige sich, dass sich auch auf dem Land und weg von der Autobahn solche Anziehungspunkte entwickeln könnten. Landrat Kalb gefällt es zudem, dass sich der Pfad immer weiter entwickelt.

Als neueste Attraktion stellte Barbara Ernwein den zum Fünfjährigen geschaffenen Kugelpfad vor. Er bereichert den Waldspielplatz. Dabei handelt es sich um eine insgesamt etwa 70 Meter lange Kugelbahn aus Holz, bei der man eine Holzkugel einwirft, die dann einige Stellen passieren muss. Diese Stellen sind recht originelle Stationen, die regionalen Orten nachgebaut wurden.

Der Kugelpfad hat einiges zu bieten: Start der Holzkugel ist an der Burgruine der Stollburg. Es folgt ein Wald, später werden die Ebracher Fischteiche und weitere Punkte passiert. Die Idee zu der Bahn hatte Leiterin Ernwein. Beim Bau wurde das Team vom Baumwipfelpfad von der Arbeitstherapie der JVA Ebrach unterstützt. Auch die Werkstatt der Lebenshilfe in Sennfeld wirkte mit.

Mit der Bahn haben künftig vor allem Kinder eine weitere Spielmöglichkeit auf dem Gelände in Ebrach. Landrat Kalb und die Gäste durften die Bahn gleich mal ausprobieren.

Der Baumwipfelpfad darf auch in Pandemie-Zeiten öffnen, aktuell von Donnerstag bis Sonntag. Leiterin Ernwein hofft, dass dies auch über die normalerweise gut besuchten Ostertage so bleiben wird. Neben 18 zum Teil in Teilzeit angestellten Mitarbeitern beschäftigt der Pfad noch rund 20 Personen im Bereich Versorgung und Reinigung. Hier wird mit der Lebenshilfe zusammengearbeitet.