Die Erschließung des neuen i-Campus und des Geländes der Landesgartenschau in den ehemaligen Ledward-Kasernen in der Niederwerrner Straße für Fahrradfahrer durch eine Fahrradstraße fordert die Wählergemeinschaft proschweinfurt in einem Antrag zu den Haushaltsberatungen an Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Die Stadt bewerbe sich um den Titel „Fahrradfreundliche Stadt“. Dazu gehören nach Meinung der Antragsteller nicht nur Fahrradwege, sondern in geeigneten Bereichen auch Fahrradstraßen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass hier die Radfahrer Vorrang haben und zum Beispiel auch nebeneinander fahren dürfen. Fahrradstraßen müssen, so die Antragsteller, nicht zwingend vom Kraftfahrzeugverkehr befreit werden. Allerdings gebe es Bedingungen: kein Durchgangsverkehr; eine 4,50 Meter plus Sicherheitsabstand breite Fahrgasse; konsequentes Parkraumanagement; Bevorrechtigung für Radfahrer an den möglichen Knoten und Einmündungen; Reduzierung der Geschwindigkeit für Autos auf 30 km/h.
„Nach unserer Meinung würde sich von der Innenstadt aus die Achse über den Spitalseeplatz, Schelmsrasen, Theodor-Fischer-Platz, Carusallee, Stadion sehr gut eignen. Eine Weiterführung zum Hainig und Yorktown-Village wäre möglich“, schreiben Adi Schön und Christiane Michal-Zaiser. Fahrradstraßen würden auch mit bis zu 50 Prozent der Kosten gefördert, heißt es. Außerdem erhöhe sich für die anliegenden Wohnbereich bei einem entsprechen Ausbau mit Grün- und Parkflächen der Wohnwert deutlich.
Ausbau bis zur Landesgartenschau 2026
Die Fahrradstraße solle bis zur Landesgartenschau fertig sein und hätte eine bauliche Aufwertung der betroffenen Straßen und Wohngebiete zur Folge. „Insbesondere wäre in diesem Rahmen die Neuplanung der Kreuzung Schelmsrasen/Nikolaus- Hofmann-Straße möglich“, so proschweinfurt. „Fahrradstraßen sollen sicher, schnell und eine Hauptverbindung für den Fahrradverkehr sein. Die vorgeschlagene Routenführung würde diese Voraussetzungen erfüllen und könnte auch den Umbau der Niederwerrner Straße ersetzen“, ist man überzeugt.
Eine gute Fahrradanbindung würden den i-Campus, das Stadion und auch Großveranstaltungen wie das Volksfest „deutlich attraktiver für Fahrradfahrer machen“ und die Innenstadt zudem besser und umweltfreundlicher an die Landesgartenschau anbinden.
Die Verwaltung solle die vorgeschlagene Fahrradstraße in das in Arbeit befindliche Fahrradkonzept einbinden und die Kosten für den Ausbau unter Berücksichtigung der möglichen Zuschüsse und Förderung ermitteln, an Planungskosten veranschlagt proschweinfurt zunächst 50 000 Euro für den Haushalt 2019.