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THEATER
Eine erbarmungslose Welt
Zuweilen ist die Oper „Die Macht des Schicksals“ wie ein moderner Albtraum inszeniert.
Foto: Jan-Pieter Fuhr | Zuweilen ist die Oper „Die Macht des Schicksals“ wie ein moderner Albtraum inszeniert.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:57 Uhr

Die Ereignisse in Giuseppe Verdis Oper „La forza del destino“ (1862/1869) könnten einem Film von Quentin Tarantino entsprungen sein: Sie katapultieren den Zuschauer in eine erbarmungslose Welt und erzählen ein Epos über Fanatismus, Rache, Mord und Totschlag. Das Opernerlebnis in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ist noch in zwei Vorstellungen jeweils um 19.30 Uhr am Freitag, 27. April (Gemischtes Abo D und freier Verkauf) und am Samstag, 28. April (Gemischtes Abo C und freier Verkauf) beim Gastspiel von Giuseppe Verdis Meistwerk aus dem Jahre 1869 „La forza del destino“ („Die Macht des Schicksals“) in der Inszenierung von Intendant André Bücker des Theaters Augsburg zu erleben.

Er erzählt die Oper als Geschichte einer sinnentleerten Welt, in der Ehr- und Rachebräuche über den Erhalt menschlicher Bande dominieren. Er zeichnet als Regisseur für über 80 Opern- und Schauspielinszenierungen sowie spartenübergreifende Projekte und Theater im öffentlichen Raum verantwortlich. Von 2009 bis 2015 war er Generalintendant des Anhaltischen Theaters Dessau.

Manchmal ist es tatsächlich nur ein einziger Augenblick, der alles verändert: Alvaro erschießt den Vater seiner Angebeteten Leonora, weil sich versehentlich ein Schuss aus der Pistole löst. Nur ein technischer Defekt ...? Während sich Leonora traumatisiert in die Abgeschiedenheit eines Klosters rettet, flüchtet Alvaro vor der Rache Don Carlos‘, Leonoras Bruder, außer Landes. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Basierend auf dem spanischen Drama „Don Álvaro o la fuerza del sino“ von Ángel de Saavedra aus dem Jahre 1835 entfaltet das Geschehen in einer Mischung von Tragik und Komik ein Breitbandpanorama bizarrer Schicksalswendungen, das mit einem blutigen Showdown in einem Kloster endet. Verdi stieß im Frühjahr 1861 auf das von Victor Hugo beeinflusste romantische Schauerdrama und arbeitete es mit seinem Librettisten Francesco Maria Piave im Auftrag von St. Petersburg zu einer vieraktigen Oper um.

Das Werk liegt heute in zwei Fassungen vor: Eben in jener St.-Petersburger Uraufführung und der revidierten Ausgabe von 1869, uraufgeführt in Mailand. Am Theater Augsburg wird die zweite Fassung gespielt, in der u.a. die berühmte Ouvertüre zu hören ist.

Der Vorverkauf läuft bereits. Karten unter Tel. (0 97 31) 51 49 55 oder 510 – oder im Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
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