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THEATER
Eine bewegende Liebesgeschichte
Erfrischend anders ist die Perspektive von Charlotte von Stein (Anika Mauer), mit der sie den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe in köstlichen und tiefgehenden Monologen dem Publikum vorstellt.
Foto: Iko Freese, drama-berlin.de | Erfrischend anders ist die Perspektive von Charlotte von Stein (Anika Mauer), mit der sie den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe in köstlichen und tiefgehenden Monologen dem Publikum vorstellt.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:05 Uhr

Peter Hacks' „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ ist einer der erfolgreichsten Theatertexte des 20. Jahrhunderts, gespielt an rund 200 deutschen Theatern und in 21 Ländern der Welt. Er wird am Sonntag, 4. Februar, um 19.30 Uhr (Drittes Programm und freier Verkauf) in einer Inszenierung der Brecht-Enkelin Johanna Schall für das Renaissance Theater Berlin (Januar 2016) gezeigt, dargeboten von einer der beeindruckendsten Schauspielerinnen unserer Tage – Anika Mauer.

Weimar 1786: Nach zehn scheinbar in Eintracht verlaufenen Jahren verlässt Goethe die Stadt. Über Nacht, heimlich, ohne Abschied oder Erlaubnis. Charlotte von Stein, seine Geliebte, sieht sich nun mit ihren Gefühlen und den Vorwürfen ihres Gatten konfrontiert. Das ist die Szenerie für einen der „faszinierendsten Monologe, die in deutscher Sprache nach 1945 geschrieben worden sind“ (Frankfurter Rundschau).

Das Publikum erlebt den Dichterfürsten aus einer erfrischend anderen Perspektive, wird er doch statt von Historikern von einer gleichermaßen liebenden wie verletzten Frau beschrieben: Goethe, der eitle Zeitgenosse, der Hypochonder, der Versager in der Liebe, der sich nur darauf versteht, seine Abenteuer literarisch auszubeuten . . . Sich selbst sieht Charlotte von Stein als diejenige, die aus einem Sturm-und-Drang-Flegel so etwas wie einen einigermaßen brauchbaren Menschen gemacht hat.

Anika Mauer wurde noch während ihrer Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ an das Theater Bremen engagiert. Von 2001 bis 2005 gehörte sie dem Ensemble des Deutschen Theaters Berlin an. Seitdem ist sie freischaffend und arbeitet in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Wien. In Berlin spielte sie u.a. 2011 in der Uraufführung von Udo Lindenbergs „Hinterm Horizont“ im Theater am Potsdamer Platz in der Premierenbesetzung und in Tennessee Williams? „Endstation Sehnsucht“ im Berliner Ensemble. Sie arbeitete u.a. mit den Regisseuren Thomas Langhoff, Michael Thalheimer und Jürgen Flimm zusammen.

Kinofilme drehte sie u.a. mit Marco Kreuzpaintner und Jens Jensson. Gemeinsam mit dem Pianisten Dietmar Loeffler präsentiert sie „Opium für alle“, mit Chansons u.a. von Brecht, Mehring, Hollaender und Weill. In bester Erinnerung sind in Schweinfurt ihre Auftritte in „Ewig jung“ (März 2011), „Unwiderstehlich“ (November 2016) und „Entartete Kunst“ (November 2017).

Vorverkauf ab Samstag, 13. Januar, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
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