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SCHWEINFURT
Ein verrückter Frosch und die 3-D-Drucker
Gut 1000 Interessierte wollten sich die „lange Nacht der Ausbildung” bei Schäffler in Schweinfurt nicht entgehen lassen. Unablässig strömte die Masse durch die temporäre Ausbildungshalle, die wohl noch im nächsten Jahr besehen bleibt, bis sie wieder ins Stammwerk umzieht.
Foto: Guido Chuleck | Gut 1000 Interessierte wollten sich die „lange Nacht der Ausbildung” bei Schäffler in Schweinfurt nicht entgehen lassen.
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:25 Uhr

Er machte seinem Namen alle Ehre: der „Crazy Frog“, der „verrückte Frosch“. Unermüdlich drehte er seine Runden und ließ übermütig sein hochmotorisiertes vierrädriges Fahrzeug auf nur zwei Rädern über den Rennparcours sausen. Ein sechsrädriger Power-Lkw und eine Stretchlimousine kamen da wie andere Rennwagen kaum nach, und die Puppe holperte in ihrem Ruderboot über die Rennbahn.

Fotoserie

Das Publikum bei der „langen Nacht der Ausbildung“ war begeistert, durften doch immer wieder Interessierte selbst auf der Modellbahn, aufgebaut auf dem Parkplatz beim Ausbildungszentrum der Firma Schaeffler, einige Runden drehen, wenn auch „nur“ in Fahrzeugen von Schaeffler. Oder, genauer gesagt, in Fahrzeugen von Mitgliedern der Betriebssportgruppe Mobilfahrzeuge. Sie wird aufgestockt durch Nicht-Schaeffler-Mitarbeiter, und bei der Ausbildungsnacht zeigten auch die Profis mal, wie sie über die Bahn heizen. Dass es da immer wieder zu Unfällen bei den funkferngesteuerten Fahrzeugen kam, gehörte wohl irgendwie dazu.

Selbst gebauter 3-D-Drucker

Über 1200 Interessierte besuchten am Freitagabend die „temporäre Ausbildungswerkstatt“. Temporär deshalb, so Ausbildungsleiter Uwe Geisel beim Rundgang mit der stellvertretenden Landrätin Christine Bender, weil sie für ein, zwei Jahre ausgelagert worden ist. „Nächstes Jahr werden wir die Nacht der Ausbildung nochmal hier erleben, dann geht es zurück ins Stammwerk“, so Geisel. Wobei „temporär“ nur für das Gebäude, aber nicht für das Equipment gilt. An allen Ecken und Enden ging es zu wie in einem Bienenstock, und die jungen Auszubildenden kamen aus den vielen Erklärungen gar nicht heraus.

Ein Hingucker war der 3-D-Drucker, den die Auszubildenden selbst bauen, angefangen vom Herstellen der Einzelteile über deren Montage bis hin zur Inbetriebnahme. Auf diese Weise lernen sie die komplexen Zusammenhänge zwischen Mechanik, Elektronik, Software und Hardware kennen und beschäftigen sich nebenbei mit verschiedenen Fachdisziplinen. „Das ist die Qualifikation von morgen“, so Geisel.

Carrerabahn und Basketball

Ergänzend zu den Mitmachstationen (unter anderem Spinnen aus Draht, Metallherzen zum Knobel) hatte die Wissenswerkstatt ihren Robotik-Workshop aufgebaut, und die Besucher durften sich an der hauseigenen Carrerabahn vergnügen. Dass dabei die Väter wieder zu Kindern wurden, war ein erwarteter Nebeneffekt. Dafür setzte sich der Nachwuchs oft genug beim Basketballspiel durch, an dem sich übrigens auch Christine Bender mehr oder weniger erfolgreich unter den kritischen Blicken ihrer Enkelkinder versuchte.

Natürlich musste niemand hungrig oder durstig nach Hause gehen. Die Auszubildenden versorgten ihre Gäste mit frisch gebackener Pizza aus einem gusseisernen Ofen und Getränken, die Oldie-Band „Channel4u“ aus Nürnberg heizte den Gästen zusätzlich ein.

Aktuell werden bei Schaeffler rund 300 junge Leute ausgebildet, in den Bereichen gewerblich/technisch, kaufmännisch, duales Studium und Ausbildung mit Studium. Die Bewerbungsfrist für das Ausbildungsjahr 2019 läuft schon, die Firma freut sich über Online-Bewerbungen unter www.ausbildung-bei-schaeffler.de.

Hochkonzentriert lässt sich diese junge Dame von dem Auszubildenden erklären, was die nächsten Schritte auf dem Weg zu ihrem Knobelherz sein müssen.
Foto: Guido Chuleck | Hochkonzentriert lässt sich diese junge Dame von dem Auszubildenden erklären, was die nächsten Schritte auf dem Weg zu ihrem Knobelherz sein müssen.
Unermüdlich drehte „Crazy Frog“ seine Runden und ließ übermütig sein hochmotorisiertes vierrädriges Fahrzeug auf nur zwei Rädern über den Rennparcours sausen.
Foto: Guido Chuleck | Unermüdlich drehte „Crazy Frog“ seine Runden und ließ übermütig sein hochmotorisiertes vierrädriges Fahrzeug auf nur zwei Rädern über den Rennparcours sausen.
 
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