Mit seinem jahrelangen Kampf für eine Abschaffung der Straßenausbaubeiträge (Strabs) hatte er am Ende Erfolg. Nun bekam er Lorbeeren dafür auch in der eigenen Organisation: Der bayerische Eigenheimerverband wählte Heinz Amling aus dem Wernecker Ortsteil Ettleben (Lkr. Schweinfurt) zu
seinem ersten Vizepräsidenten.
Für den 73-Jährigen früheren Gewerkschafter, Betriebsrat und Kommunalpolitiker ist es eine große Genugtuung. Mit einer Mehrheit von 70 Prozent der Stimmen bugsierte er in einer Kampfabstimmung die seit 2003 amtierende Vize Sibylle Banner aus dem Amt. Der Eigenheimerverband vertritt die Interessen von Bauherren, Haus-, Wohnungs- und Gartenbesitzern. Mehr als 80.000 Mitglieder sind sind derzeit im Verband organisiert.
Landtag schaffte Straßenausbaubeiträge 2018 ab
Amling ist seit 40 Jahren Mitglied im Landesvorstand und seit vielen Jahren für den unterfränkischen Bereich mit mehr als 16.000 Mitgliedern verantwortlich. "Sein bleibender Verdienst ist der Einsatz, Kampf und die Durchsetzung bei der Abschaffung von Strabs in Bayern", so Geschäftsführerin Beatrice Richter beim Landesverbandstag im oberbayerischen Haar. Nach jahrelanger Auseinandersetzung hatte der Landtag im Juni 2018 die Straßenausbaubeiträge abgeschafft.
Im Eigenheimerverband will Amling nach eigenen Worten die Digitalisierung weiter vorantreiben und damit die Mitgliederbetreuung und die Interessenvertretung verbessern: "Wir müssen das Wissen unserer Mitglieder nutzen und wieder ein Mitmachverband werden", sagte er beim Verbandstag. Auch die Zusammenarbeit mit dem Verband Wohneigentum möchte der frühere Maschinenbautechniker wiederbeleben und damit Kräfte bündeln.
Eigenheimerverband: Grundsteuer nicht allein durch Vermieter
Bekannt wurde Heinz Amling, ausgezeichnet mit der Bundesverdienstmedaille, unter anderem durch Auftritte in Fernseh-Talkshows von ARD und ZDF als Gewerkschaftsfunktionär und Betriebsratsvorsitzender in der Schweinfurter Großindustrie. Aktuell warnt der Eigenheimerverband vor einer Überlastung vor allem älterer Menschen durch Maßnahmen des Klimapakets und kritisiert Forderungen, wonach die Grundsteuer künftig ausschließlich vom Vermieter bezahlt werden soll.