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Sennfeld
Ein Tauffest mit einem besonderen Ambiente
Nasse Füße für eine außergewöhnliche Taufe.
Foto: Steffen Krapf | Nasse Füße für eine außergewöhnliche Taufe.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 28.06.2024 02:46 Uhr

Einfach wundervoll. Ein fast schon kitschiger Anblick bot sich einem am Samstagnachmittag direkt an der Wiese des Sennfelder Sees. Das Evangelische Dekanat Schweinfurt veranstaltete dort die Premiere des Tauffests. Eingeladen war jeder und jede, die sich oder ihr Kind taufen lassen wollten. Sieben Familien nahmen dieses Angebot an. Die weiteste Anreise hatte eine gebürtig aus Sennfeld stammende Familie, die den Weg aus Nürnberg auf sich nahm.

Es hatte ein wenig etwas von einem gemütlichen Tag am See oder im Park. Ganz entgegen dem doch für gewöhnlich etwas stocksteifen Prozedere in einer Kirche. Für die musikalische Untermalung sorgte die Kinderkantorei von St. Johannis unter Leitung von Andrea Balzer. Die Gäste verfolgten den Gottesdienst und dann auch die Taufen von ihren mitgebrachten Picknick-Decken, von Camping-Stühlen oder den bereitgestellten Bänken aus. Die Evangelische Jugend bot eine Kinderbetreuung auf dem Gelände an. Für die Taufen ging es dann für die Eltern und den Taufpaten oder die Taufpatin ein paar Schritte gemeinsam mit Pfarrerin Nadine Jung-Gleichmann, die zuvor gemeinsam mit Pfarrer Heiko Kuschel durch den Gottesdienst führte, in den See. Tatkräftig mitgewirkt haben außerdem die Pfarrerinnen Gisela Bruckmann und Grit Plößel.

Taufe soll so unkompliziert wie möglich sein

"Ich hatte das Gefühl, die Atmosphäre war wirklich sehr gelöst und sehr fröhlich", blickt Pfarrer Kuschel auf eine rundum gelungene Veranstaltung, die in dieser Form erstmals in der Schweinfurter Gegend stattfand, zurück. Die Familien, mit denen er sprach, waren alle sehr angetan, berichtet er weiter.

Der Hintergrund hinter dem Tauffest ist es, es den Familien so unkompliziert wie möglich zu gestalten, erklärt der evangelische Pfarrer. Nicht jeder sei bereit oder hat die Mittel, ein riesiges Tauffest selbst zu organisieren. Wer sich für den unkomplizierten Weg entschied, bekam obendrauf eine "perfekte Location", wie es Kuschel beschreibt und vielleicht etwas Beistand von oben in Sachen Wetter. "Es hat bis zum Schluss gehalten", freut sich der Pfarrer. "Beim letzten Ton des letzten Liedes hat es etwas angefangen zu tröpfeln."

Einen vorherigen Kontakt und Taufgespräche gab es aber auch bei dieser unkonventionellen Form der Taufe. Die zentrale Idee sei der "einfache Zugang zur Liebe Gottes", bemüht Kuschel ein Zitat der bayerischen Landeskirche. "Das heißt: wir wollen alles wegräumen, was den Leuten im Weg steht. Es den Leuten so einfach wie möglich machen, aber dann auch fröhlich und freundlich auf sie zugehen." Einer Fortsetzung des Tauffestes mit ganz besonderem Ambiente sollte nichts im Wege stehen.

Pfarrer Heiko Kuschel und Pfarrerin Nadine Jung-Gleichmann führten durch den Gottesdienst auf der Wiese am Sennfelder See.
Foto: Steffen Krapf | Pfarrer Heiko Kuschel und Pfarrerin Nadine Jung-Gleichmann führten durch den Gottesdienst auf der Wiese am Sennfelder See.
 
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