Von der Pfarrei wurden die katholischen Verbände angesprochen, einen gemeinsamen Beitrag am Glaubensmarkt zu präsentieren. Schnell war die Idee geboren, einen Schal aus lauter Einzelteilen zu fertigen. Ziel des Marktes war es, miteinander ins Gespräch zu kommen. Das geschah schon bei der Planung.
Zuerst wurde festgelegt, wie groß die Teilstücke sein sollten. Frauenbund, Kolping, Landvolk und Maria 2.0 informierten ihre Abteilungen und baten kräftig zu stricken und zu häkeln. Uli Fritz, die in der Seniorenbetreuung arbeitet, bat ihre Klienten ebenfalls mitzuwirken. So entstand ein bunter Schal aus der Pfarrei und Werken aus der Rhön. Der Schal ist nun mindestens doppelt so lange wie das Kirchenschiff des Steigerwald Domes. Bei der Abschlussandacht präsentierten die Verbände das Gemeinschaftswerk. Steffi Lemcke las einen passenden Text zum Projekt vor, in dem sie auf die Vielfältigkeit einging. Jedes Teil ist individuell hergestellt in Farbe, Technik, locker oder fest.... Wir Menschen sind ebenso einzigartig.
Die Kolpingsfamilie hatte noch ihre eigenen Gedanken zu Thema an Stellwänden gepinnt. So hatte das Leitungsteam im Vorfeld die Themenfragen schriftlich beantwortet und als "Muster" aufgehängt. Nun wurde das Publikum ersucht, diesem gleichzutun. Mit weiteren Zetteln wurden Antworten zu den Glaubensfragen auf die Stellwand geheftet. Eine Schlagzeile über dem Kolpingstand beinhaltete die Frage: "Ist Kolping ein Bet-Verein?". Hier standen auf zwei Plakaten die Veranstaltungsüberschriften aus dem Corona-Jahr 2022. Es waren so viele Termine, dass ein Plakat nicht ausreichte. So konnten alle Aktivitäten auf einen Blick erfasst werden, mit dem Ergebnis, dass es sehr wohl christliche, aber auch sehr viele andere Programmpunkte bei Kolping gibt.
Noch eine Mitmachaktion hatte der Familienverein im Angebot. Jeder durfte ein Wort des Glaubens auf ein Symbol des Lebens schreiben. So kam ein Osterstrauch zusammen. Diese Eier werden in der östlichen Allee aufgehängt; dort wird dann sicherlich auch über den Glauben gesprochen. Hiermit wurde deutlich gezeigt, dass es durchaus positives in der christlichen Gemeinschaft gibt. Leider geht das in der Presse oft unter.
Von: Uli Fritz (Schriftführerin, Kolpingsfamilie Gerolzhofen)