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Werneck
Ein Spezialist für Knie und Knorpel
Der Wernecker Kniechirurg Dr. Michael Klug wurde in das Medizinernetzwerk Primo Medico aufgenommen.
Das Gütesiegel des Mediziner-Netzwerks Primo Medico hat dessen Geschäftsführer Asmus Grebbin (links) in Werneck an den Knie- und Knorpel-Spezialisten Dr. Michael Klug (rechts) übergeben.
Foto: Silvia Eidel | Das Gütesiegel des Mediziner-Netzwerks Primo Medico hat dessen Geschäftsführer Asmus Grebbin (links) in Werneck an den Knie- und Knorpel-Spezialisten Dr. Michael Klug (rechts) übergeben.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:03 Uhr

Dass auch in einer ländlichen Region und in einem kleinen Krankenhaus Patienten von hochspezialisierten Fachärzten behandelt werden, beweisen des Wernecker Marktkrankenhaus und sein Belegarzt Dr. Michael Klug. Der niedergelassene Gelenkchirurg wurde als Spezialist für Knie- und Knorpelchirurgie in das Mediziner-Netzwerk Primo Medico aufgenommen. Dessen Online-Portal will Patienten aus aller Welt Entscheidungshilfe bei der Arztsuche bieten.

Zu den gängigen Internetportalen der Kassenärztlichen Vereinigungen, von jameda oder der Focus-Ärzteliste hat sich das Portal Primo Medico, zu deutsch etwa "bester Arzt", gesellt. Dort werden für die verschiedenen Fachbereiche nur diejenigen Ärzte gelistet, die sich durch langjährige Erfahrung und besondere Spezialisierung auszeichnen, erläuterte Primo Medico-Geschäftsführer Asmus Grebbin bei der Übergabe des Gütesiegels in Werneck. Erst vor kurzem wurde in Werneck auch Prof. Christian Hendrich, Chefarzt im Orthopädischen Bezirkskrankenhaus im Schloss, als Endoprothetiker einbezogen.

Pro Fachdisziplin werden nur zehn Mediziner aufgenommen, für jede Region nur einer. In der Region Bayern-Nord ist Dr. Michael Klug der einzige aufgenommene Knie- und Knorpelchirurg. Ein Beirat aus 65 Ärzten und das Medizinernetzwerk müssen zudem jeden neu aufzunehmenden Spezialisten bestätigen, so Grebbin.

Seit 25 Jahren praktiziert Dr. Klug in der gemeinschaftlichen "Praxisklinik Werneck" mit Sitz im Ärztehaus am Balthasar-Neumann-Platz. Seit 2014 werden auch in Würzburg im Kniezentrum in der Schweinfurter Straße Privatpatienten behandelt. Moderne konservative und operative Therapie aller Kniegelenkserkrankungen steht dabei im Fokus.

Schwerpunkt: maßgefertigte Knieprothesen

Etwa 35 000 Gelenkoperationen wurden in diesen 25 Jahren bewältigt, davon allein 25 000 am Knie, berichtete der 59-jährige. Die Arthroskopie, die Gelenkspiegelung, bildet die Basis der Therapie. Ein besonderer Schwerpunkt des Spezialisten, der dem Qualitätskreis Knorpel und Gelenke angeschlossen ist, sind maßgefertigte Knieprothesen.

Auch die Behandlung mit plättchenreichem Plasma (PRP) bietet er an: Bei dieser Therapie verschleißbedingter Gelenkbeschwerden nutzt Klug die Tatsache, dass Wachstumsfaktoren und weitere Bestandteile im menschlichen Blut Heilungsprozesse positiv beeinflussen können. "Für die Knorpeltherapie gibt es nur sehr wenige Spezialisten in Deutschland", weiß Grebbin.

Eine Mitgliedschaft bei Primo Medico hat allerdings ihren Preis: Pro Jahr kostet sie den Mediziner zwischen 5000 und 10 000 Euro. Dafür erhält er ein nationales und internationales Marketing. "Heute suchen Patienten ihren Arzt über das Internet", weiß Asmus Grebbin, "wir bündeln alle Informationen, damit der Arzt als Spezialist auch durchdringt". In fünf Sprachen wird sein Profil online präsentiert und in Suchmaschinen platziert.

Ziel sei es, Deutschland als Standort von Hochleistungsmedizin im Weltgefüge zu positionieren, so Grebbin. Aufmerksam werden sollen auch internationale Medizintouristen, die besondere Qualität suchen, die das gute Preis-Leistungsverhältnis in Deutschland schätzen und die stabile politische Lage. Oder auch kurze Wartezeiten, ergänzt Dr. Klug. "In Finnland gibt es in der Endoprothetik Wartezeiten von fünf Jahren", weiß er aus eigener Erfahrung.

Das Primo Medico-Zertifikat sei auch eine Auszeichnung für das Marktkrankenhaus, sagte Wernecks Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl. Dort hat die gemeinschaftliche "Praxisklinik" 25 Belegbetten. "Es ist ein Beweis, dass ortsnahe, spezialisierte Versorgung möglich ist", ergänzte Krankenhaus-Vorstand Wolfhard Walde. "Die Patienten schätzen es, wenn der behandelnde Arzt aus der Praxis auch der Operateur ist", fügte Pflegedienstleiterin Manuela Groß-Johanydes hinzu.

 
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