Seit über 25 Jahren setzt sich die Initiative „Indio-Hilfe Peru“ unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde Sennfeld für Entwicklungshilfeprojekte in Lateinamerika ein: nicht nur im namensgebenden Andenstaat, sondern auch in Bolivien, Kuba und Mexiko. Im dortigen Bundesstaat Hidalgo wurde nun ein Projekt abgeschlossen: das „Centro de Salud“, die neue Gesundheitsstation für das Dorf El Cardonal, im armen Bergland des nördlichen Hidalgo. Dafür gab es 35 000 Euro von der Indio-Hilfe, in enger Kooperation mit der „Asociacion Hidalguensis con el Mundo“, die ihren Sitz in der Landeshauptstadt Pachuca de Soto hat.

Die Station umfasst ein Behandlungszimmer für Allgemeinmedizin, eine Zahnarztpraxis, eine Geburtshilfestation sowie einen Diagnoseraum (mit Ultraschallgerät), außerdem Belegzimmer zur stationären Behandlung. Für die personelle Ausstattung wird die Landesregierung sorgen.

Dieses Angebot sei ein enormer Fortschritt für die Bevölkerung, sagt Ernst Popp, Vertreter der Indio-Hilfe aus Niederwerrn. Bisher habe es ärztliche Hilfe nur in großer Entfernung gegeben, die Anreise sei oft über abenteuerliche Straßen erfolgt. Entsprechend hoch war die Sterblichkeit von Säuglingen, aber auch Müttern, nach der Entbindung.

Der Gouverneur von Hidalgo, Francisco Olvera Ruiz, der Staatssekretär für Gesundheit, Pedro Luis Noble Monterrubio, sowie Bürgermeister Javier Perez Cruz gaben sich mit der gesamten Bevölkerung von El Cardonal und Umgebung die Ehre, um den historischen Tag gebührend zu begehen. Ernst Popp war als Vertreter der Indio-Hilfe Peru dabei. Mit der Enthüllung einer Gedenktafel im Vorraum der Gesundheitsstation wurde diese freigegeben.

Hinweis: Die Sennfelder Indio-Hilfe, die von Emil Heinemann geleitet wird, nimmt jederzeit Hilfen für weitere Gesundheitsprojekte in Entwicklungsländern entgegen. Spenden sind möglich unter Konto-Nummer 64 17 000 bei der Raiffeisenbank Sennfeld, BLZ 790 690 10.