
Was im vergangenen Jahr als Versuchsballon startete, scheint sich zu etablieren. Die Gemeinde hat für ihren traditionellen Neujahrsempfang einen neuen Rahmen gewählt. Es werden nicht explizit engagierte Bürger eingeladen, sondern alle. Und so kommen die, die Interesse am Gemeindeleben haben. Dementsprechend lag der Fokus der Veranstaltung auch im Gespräch miteinander.
Die Begrüßung von Bürgermeister Tobias Blesch fiel angenehm kurz aus. Er schaute auf ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr zurück. Die Gemeinde feierte ihr 1100-jähriges Bestehen. "Die Wipfelder haben 2018 zu ihrem Jahr gemacht und etwas aus diesem Jahr gemacht", freute sich Blesch. Sein Dank galt neben all jenen, die dafür "noch mal eine Schippe draufgelegt" hatten, auch dem Schweinfurter Tagblatt, das die Aktivitäten des Jubiläumsjahres bis in den Jahresrückblick hinein ausführlich gewürdigt habe.
Vieles sei auch nachhaltig gewesen meinte der Bürgermeister und erntete großes Gelächter, als er feststellte: "Es hat vorher in Wipfeld kein Theater gegeben". Er musste nachsetzen, "im Sinne der Kleinkunst gesehen."
Zahlreiche Projekte für 2019
Blesch warf auch einen Blick in die Gemeindepolitik. Die Sanierung des Rathauses und des Daches vom Schwesternhaus sollen im Mai 2019 abgeschlossen sein. Erfreulich sei, dass die Fähre mit einer komplett erneuerten Steuerung noch vor Weihnachten ihren Betrieb wieder aufnehmen konnte, und dass derzeit gleich zwei Fährjungen dort in Ausbildung seien. Im laufenden Jahr wolle man auch den Jugendtreff wieder neu beleben, die Feuerwehr soll ein neues Mehrzweckfahrzeug bekommen und für Bauinteressenten müssten Lösungen gefunden werden. Dazu gehören für Blesch die Leerstandsaktivierung ebenso wie die Ortsrandlösung.
Der Sportheimvorplatz und eine eventuelle Generalsanierung der Grundschule werden die Gemeinderäte heuer beschäftigen und mit dem Literaturhaus haben die Wipfelder wieder einen Grund zum Feiern, Es wird bereits zehn Jahre alt.
Blick auf die kommende Wahl
Blesch machte deutlich, wie wichtig eine gute Vernetzung mit dem Landtag, dem Bezirk und dem Landratsamt wäre. Mit allen Vertretern arbeite man gut und konstruktiv zusammen. Dann blickte er schon mal auf die Kommunalwahlen 2020 und warb um Kandidaten für die Listen aller Parteien und Gruppierungen. Einerseits appellierte er, für den Gemeinderat zu kandidieren, gleichzeitig hoffte er "auf eine größtmögliche Kontinuität" in diesem Gremium.
Anhand einer Bilderschau blickten die Gäste dann noch einmal zurück auf die Aktivitäten und Feierlichkeiten des vergangenen Jahres. Der Geräuschpegel im Sportheim stieg wieder an, überall standen Grüppchen, die sich austauschten.