
Am Harbach, am östlichen Ortsrand von Ebrach, entsteht ein Wohnkomplex mit 33 einkommensorientiert geförderten (EOF) Mietwohnungen. Der Freistaat Bayern unterstützt das Vorhaben für bezahlbaren Wohnraum mit rund 8,8 Millionen Euro aus dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm. Die Dimension des Ganzen für seine Gemeinde machte Bürgermeister Daniel Vinzens bei der Grundsteinlegung deutlich. "Das ist ein Meilenstein für den Markt Ebrach, ein Leuchtturm-Projekt. Es ist das größte Bauvorhaben seit Jahrzehnten".
Zum Festakt war viel Prominenz in die 1900-Einwohner-Gemeinde gekommen, unter anderem der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter. Dort hob der Minister eine der Besonderheiten hervor. "Es ist außergewöhnlich, dass sich hier elf Einzelbauherren zu einem gemeinsamen Projekt zusammengefunden haben. Mit dem Projekt entstehen nicht nur 33 neue Wohnungen, sondern auch ein kleiner Sozialstützpunkt, der das Gemeinwesen bereichern wird". Er, so Bernreiter, hoffe, dass das Vorzeigeprojekt im ländlichen Raum weitere Nachahmer finde. Das unterstrichen auch der Bamberger Landrat Johann Kalb sowie der Landtagsabgeordnete Holger Dremel beim Festakt.
Als Initiator von "Wohnen am Harbach" gilt mit Harald Gerlach der Inhaber eines Ingenieurbüros für Wohnbau in Frensdorf, der gleichzeitig als Immobilienentwickler tätig ist. Auf rund 12 Millionen Euro sind die Kosten des Ganzen kalkuliert. Durch das Förderprogramm erhalten sowohl Bauherr als auch später die Mieter "staatliche Förderungen durch zinsgünstige Kredite, einen Bauzuschuss für besondere ökologische Maßnahmen, sowie die Mieter einen monatlichen Mietzuschuss", schreiben die Bauherren. Im Jahr 2026 sollen die Häuser fertig sein.
Was das Projekt besonders macht, ist laut Schreiben des Ministeriums der Wohnungsmix für unterschiedliche Bedürfnisse mit ein bis vier Zimmern. Damit sei das Ganze ideal für Singles, Familien und Seniorinnen und Senioren.
In den dreigeschossigen Häusern sind alle Wohnungen barrierefrei geplant, sechs davon zusätzlich rollstuhlgerecht. Sie haben eine Größe von 64 bis 91 Quadratmeter. Wert gelegt wird in der Anlage unter anderem auf Mobilität und Freiraum. Mit vorgesehen sind eine Fahrrad-Sharing-Station, eine kompakte Tiefgarage auf zwei Ebenen, sowie ein autofreier Quartiersplatz.
Daneben wird ein offener Platz als Begegnungsort für alle Ebracherinnen und Ebracher geschaffen. Es entsteht außerdem ein Gemeinschaftsraum und Pavillon mit einer angegliederten Station zur Betreuung von Senioren. Zusätzlich werden drei Einfamilienhäuser im Freiverkauf angeboten. Für 2026 ist die Fertigstellung des Ganzen geplant.