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SCHWEINFURT
Ein Meister-Gitarrist dient dem Nachwuchs als Ansporn
Treffpunkt Schweinfurt. Die Sieger im „Michael-Tröster-Wettbewerb für Gitarrenduos“ des Musikforums Schweinfurt von links: Duo Mario Raic-Hara Ryosuke (3. Preis), Duo Katharina Godolt-Hannah Lindmayer (2. Preis) und das Duo Laura Dobberstein-Ana Ilievska (1. Preis). Dahinter Gitarrist Michael Tröster, Jurorin Dr. Eva Meidel und Gerhard Vogt vom Musikforum Schweinfurt.
Foto: Ruppert | Treffpunkt Schweinfurt. Die Sieger im „Michael-Tröster-Wettbewerb für Gitarrenduos“ des Musikforums Schweinfurt von links: Duo Mario Raic-Hara Ryosuke (3. Preis), Duo Katharina Godolt-Hannah Lindmayer (2.
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.12.2020 12:50 Uhr

Mit seinen Internationalen Musikwettbewerben macht das Musikforum Schweinfurt seit zwölf Jahren die Stadt zum Treffpunkt junger Musiker aus der ganzen Welt. Am Wochenende gesellte sich zu den bereits bestehenden fünf Wettbewerben für Komposition, Mandoline, Kammermusik, Zupforchester und Streichorchester ein neuer hinzu, benannt nach einem bekannten Ausnahmegitarristen: Der Michael-Tröster-Wettbewerb für Gitarrenduos.

Der in Schweinfurt geborene Gitarrist Michael Tröster begann seine künstlerische Ausbildung bei Gerhard Vogt, eroberte sich nach Abschluss seines Studiums in Frankfurt, Würzburg und Basel als Solist und als Kammermusiker die Konzertpodien der Welt. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit leitet der Echo-Klassik-Preisträger eine Gitarrenklasse an der Musikakademie Kassel und ist als Gastprofessor und Dozent im In- und Ausland tätig. Zur Zeit ist seine Workshop-Mitarbeit beim diesjährigen Treffen der Classical Mandolin Society of America in Baltimore im Gespräch.

Neun Gitarrenduos mit meist in Deutschland Studierenden aus Bulgarien, Polen, Japan, Slowenien, Türkei, Mazedonien, Österreich und Deutschland waren zum Wettbewerb angetreten, nach der Vorrunde hatten sich drei Duos für die Finalrunde qualifiziert. „Daraus das beste Duo zu ermitteln, war bei dem hohen Niveau des Wettbewerbs für die Jury keine leichte Aufgabe“, räumt deren Vorsitzende Dr. Eva Meidel von der Universität Bamberg nach der Beratung ein. Weitere Juroren waren die Gitarrenpädagogen Johannes Tappert, Helmut Oesterreich und Lorenz Schmidt.

Doch man wurde sich einig: Den mit 1000 Euro dotierten 1. Preis erhielt das Duo Laura Dobberstein–Ana Ilievska, die für ihren Wahlvortrag zwei zeitgenössische Werke vorbereitet hatten. Die „Micro Piezas“ des Kubaners Leo Brouwer interpretierten sie mit tänzerischer Freude, gestalteten wirkungsvoll die zahlreichen Rhythmus-Stopps dieser erfrischenden Musik. Ungewohnte spannende Klänge auch mit Ramades Gnatallis Komposition „Pixinguinha“, in der der Brasilianer europäische Musiktradition mit der Musik der amerikanischen Sklaven verbindet. Mit viel Spielfreude, technischer Bravour und vorwärtsdrängender Energie meisterten die beiden jungen Musikerinnen auch diese schwierige Aufgabe.

Den 2. Preis (800 Euro) erhielt das Duo Hannah Lindmayer-Katharina Godolt mit der „Premiere Arabesque“ von Claude Debussy und einem Andante von Johannes Brahms. Mit einer „Fantasie“ von Fernando Sor und „Prélude et Fugue“ von Castelnuovo Tedesco erspielte sich das Duo Mario Raic und Hara Ryosuke den 3. Platz mit 600 Euro Preisgeld.

Den von Esther Schicker, Lebenspartnerin von Michael Tröster, gestiftetem Förderpreis erhielt das Duo Katja Wolf-Boris Tesic. Und viel Anerkennung gab es für das Schweinfurter Duo Frank Heller und Dieter Sienknecht (66 Jahre). „Wir wollten als Hobbymusiker auch mal mitmachen“, so die beiden. „Wir haben auch jede Woche einmal geübt.“ Manfred Herker

 
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