Ludwig Schröer war vor allem bekannt als der Mann, der fast 50 Jahre die Heimatzeitung „Der Steigerwald-Bote“ als Schriftsetzer gestalterisch mitgeprägt hat. Auch als Sportler, vor allem als Torwart des FC Gerolzhofen, machte sich der „Ludd“ einen Namen. Jetzt, am Mittwoch, ist Ludwig Schröer nach schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren gestorben.
Der gebürtige Gerolzhöfer begann nach dem Besuch der Volksschule bereits mit 14 Jahren seine Lehre zum Schriftsetzer im Verlag Franz Teutsch. Dort arbeitete er 48 Jahre lang und „baute“ jeden Abend zusammen mit den Redakteuren die Zeitungsseiten – die ganze lange Zeit über noch im alten Bleisatzverfahren. Nicht nur bei der Zeitung, auch für andere Druckerzeugnisse aus dem Verlag wirkte Ludwig Schröer auf der grafischen Seite mit. Die Exaktheit, die in diesem Beruf gefordert war, übertrug er auch auf sein außerberufliches Leben.
Der Verstorbene war als Kriegsteilnehmer hauptsächlich in Frankreich. Er gehörte zunächst der Artillerie an und diente später als Fahrlehrer bei der Wehrmacht.
1948 heiratet Ludwig Schröer seine Frau Elfriede. Aus der Ehe gingen Tochter Hilde und Sohn Jürgen hervor. Mit seiner Frau war ihm im Ruhestand nur etwas mehr als ein Jahr vergönnt, bevor sie 1988 überraschend verstarb.
Ein wichtiger Lebensabschnitt begann 1991, als der Familienmensch Ludwig Schröer Eva Göbel kennenlernte, die ihm bis zu seinem Lebensende Lebensgefährtin war und ihn in Zeiten der Krankheit und Gebrechlichkeit liebevoll betreute und umsorgte.
Als kreativer Mensch mit Tiefgang hatte Ludwig Schröer auch etliche Hobbys. Das Malen gehörte dazu. Unter seinen Bildern finden sich filigran gemalte Stadtansichten von Gerolzhofen. Seinen Opel Rekord aus dem Jahr 1970 hegte und pflegte er und fuhr damit noch lange nach Gebietsreform mit dem Autokennzeichen GEO – U 252 durch die Lande. Viel Zeit verbrachte er auch in seinem Garten am Neuen See.
Neben der Lebensgefährtin und den Kindern trauern auch die beiden Enkel Nicole und Andreas um den Verstorbenen. Das Requiem ist am Montag, 30. Januar, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche, anschließend ist die Aussegnungsfeier in der Friedhofskapelle.