
Anlässlich des Todestages von Franz Vornberger am 22. Mai 2008 erinnern seine Tochter und die Kunsthalle an den Maler, dessen Werk „Garten-Bäume“ aus dem Jahr 2000 in der Dauerausstellung im Untergeschoss in der Kunsthalle zu sehen ist.
Franz Vornberger, 1919 in Werneck geboren, ist sowohl in seiner Geburtsstadt als auch in der Kunsthalle jeweils mit einer größeren Anzahl an Bildern vertreten, teilweise durch Ankäufe, teils als Schenkung, die er noch zu Lebzeiten in die Wege leitete.
Vornberger hat nach dem Kriegsdienst an der in Ellingen ausgelagerten Kunstakademie Nürnberg bei Prof. Wilhelm studiert und war später bis zu seinem Tod 2008 in Nürnberg als Künstler aber auch Kunstpädagoge freischaffend tätig.
„Sein Schaffen durchlief in der Folgezeit verschiedene stilistische Phasen. Abstrahierte, expressionistisch anmutende Landschaftsbilder wurden in den 1960er-Jahren von gestischen Arbeiten im Stil des Informel, später von konkret-konstruktiven Kompositionen abgelöst. Ab den 1980er-Jahren rückte Vornberger den Menschen mit all seiner Verletzlichkeit in den Mittelpunkt.
In beeindruckend kraftvollen Bildern, die häufig mythologische Figuren zitieren, verweisen Körperfragmente auf die Zerrissenheit des Menschen zwischen äußerer Welt und innerer Befindlichkeit“, so wurde sein Werk anlässlich der Jubiläumsausstellung 2019 in der Kunstvilla Nürnberg treffend zusammengefasst.
Neben zahlreichen Museen (u.a. Schweinfurt, Nürnberg und München) und Privatsammlungen sind seine Werke auch im öffentlichen Raum sichtbar. So hat er für einige Kirchen Glasfenster geschaffen, wie beispielsweise für die Stadtkirche Stockstadt am Main und die Christuskirche Nürnberg, Putzintarsien an Häusern oder Wandkeramiken im Tierpark Nürnberg.
Sein erstes Werk war direkt nach dem Krieg die Renovierung des Deckengemäldes in der Kirche von Ettleben. In der Passionszeit wird alljährlich sein Triptychon „Golgatha permanent“ in der Lorenzkirche Nürnberg über dem Hauptaltar aufgebaut.
Ausgezeichnet mit dem Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten, dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks Mittelfranken, dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und dem Preis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Nürnberg wurde sein Werk und sein Schaffen als Kunstpädagoge vor allem in den späteren Jahren gewürdigt.
Sein Bildnachlass wird heute von seiner Tochter Eva Vornberger verwaltet. Aktuell ist eine neue Website entstanden, die einen guten Überblick über sein Werk bietet: www.franzvornberger.com.