Die Zahlen geistern derzeit durch alle Medien. Jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau, an der Gewalt, die sie durch ihren Lebensgefährten oder Expartner erlitten hat. Mehr als 114 000 Frauen sind Opfer von häuslicher Gewalt, Bedrohungen oder Nötigungen durch ihre Ehemänner, Partner oder Ex-Partner.
Anlässlich des Internationaler Tages gegen Gewalt an Frauen setzte der Zonta Club Bad Kissingen-Schweinfurt dagegen heuer ein Leuchtzeichen. Das Rathaus der Stadt wurde in Orange getaucht. Ein Symbol dafür, dass die Geschichten und der Missbrauch, den Frauen und Mädchen weltweit erleben müssen ans Licht gebracht werden müssen, meinten die Zonties, vor allem die Geschichten derjenigen, die, die nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und oft genug still leiden.. Zonta will die Stellung der Frau im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich verbessern und da ist es nur folgerichtig, für die Unversehrtheit von Frauen und gegen jede Art von Gewalt einzutreten. "Zonta sagt NEIN zu Gewalt gegen Frauen" ist eine Kampagne von Zonta International. Und weltweit gesehen, geht es nicht nur um häusliche Gewalt, sondern immer auch um die Gewalt gegen Frauen in Kriegsgebieten, um Vergewaltigung, Genitalbeschneidung und Menschenhandel. Die Liste der interanationalen Grausamkeiten ist groß und Zonta will dies ins Bewusstsein rücken.
Und deshalb schlossen sich die Zonties heuer der UN-Kampagne "Orange the World" an, die 2008 vom Generalsekretär der Vereinten Nationen ins Leben gerufen und von UN Women durchgeführt wird. Die Kampagne ruft alljährlich während der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, und 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, dazu auf, weltweit Gebäude und Monumente orange zu beleuchten.
Dem schlossen sich die Zonties erstmals an und tauchten das Schweinfurter Rathaus in oranges Licht. Die Präsidentin des Zontaclubs Doris Engelhardt hatte außerdem ihr rotoranges Auto in die Spitalstraße gefahren, verteilte Flyer und unterhielt sich mit Passanten über die Problematik. Ein bisschen stolz sind die Zonties schon, dass ihr Rathaus in orange erstrahlt, "wie die Allianzarena in München und die Paulskirche in Frankfurt", erzählte Engelhardt.