Schon von klein auf träumte Johanna Würffel davon, einmal Weinprinzessin in ihrer Heimatstadt Gerolzhofen zu werden. Nun wird dieser Traum für die 17-Jährige Wirklichkeit.
Sie lebt bereits von Geburt an mit ihrer Familie in Gerolzhofen, hat zwei Geschwister und besucht die elfte Klasse des Franken-Landschulheims Schloss Gaibach. In ihrer Freizeit spielt die angehende Weinprinzessin gerne Korbball sowie Querflöte und ist außerdem bei den Ministranten aktiv.
Nachfolgerin von Weinprinzessin Amelie I.
Als Weinhoheit folgt sie auf Amelie Zink, die ihre Krone nach rund dreieinhalb Jahren im Amt weitergeben wird. Diese beschreibt ihre Weinprinzessinnen-Zeit als "Zeit voller Begegnungen und Erfahrungen". Sie habe die Chance gehabt, ihre Heimat nochmal aus einem völlig neuen Blickwinkel kennenlernen zu dürfen, so Amelie Zink.
Nachdem Johanna Würffel erfahren hatte, dass die Amtszeit von Amelie I. in diesem Jahr enden wird, habe sie sich sofort vorstellen können, die neue Weinbotschafterin der Stadt zu werden, so die 17-Jährige. Beim Gerolzhöfer Brunnenschoppen ist sie schließlich auf Beate Glotzmann, die Leiterin der Tourist-Information in Gerolzhofen, zugegangen, um ihr Interesse am Amt der Weinprinzessin zu bekunden. Zunächst habe neben ihr noch ein weiteres Mädchen Engagement für die Aufgabe gezeigt. Dieses sei dann allerdings wieder abgesprungen.
Mit Wein hatte die Familie von Johanna Würffel bis dato nichts zu tun. "Durch die ganzen Weinfeste, und wenn man in Franken aufwächst, ist man trotzdem irgendwie damit verbunden", sagt die Gerolzhöferin. Schwierigkeiten, sich in das Thema einzufinden, hatte sie, wie auch ihre Vorgängerin, also nicht. Auf ihre künftige Aufgabe bereitet sie sich nun vor, indem sie sich ins Thema einliest. Von den örtlichen Winzern, die ihr "mit Rat und Tat zur Seite stehen", erhalte sie ebenfalls viel Unterstützung.
Außerdem besuchte sie im Winter bereits ein zweitägiges Seminar im Zehntkeller in Iphofen, für die amtierenden und angehenden Weinhoheiten aus ganz Franken. Dort habe sie viel über die Weingeschichte Frankens, aber auch über den Weinbau an sich gelernt, so Johanna Würffel. Zudem wurde bei der Schulung auf die üblichen Aufgaben einer Weinprinzessin wie beispielsweise das Verfassen von Ansprachen, aber auch auf einen angemessenen Kleidungsstil eingegangen.
Trotz der Aufregung überwiegt die Vorfreude
Doch auch wenn sie dadurch schon bestens auf ihr zukünftiges Amt vorbereitet wurde, gibt es dennoch etwas, vor dem sie noch aufgeregt ist: das Halten von Reden. So sieht die Gerolzhöferin vor allem die Eröffnungsrede des örtlichen Weinfestes als "große Aufgabe". Trotz dieser Aufregung überwiege bei alledem jedoch die Vorfreude.
Des Weiteren ist sie bereits mit einigen Weinprinzessinnen aus der näheren Umgebung bekannt, die sie schon aus ihrer Schulzeit kennt. Außerdem sei das Seminar, neben der Vorbereitung auf das Amt, auch hilfreich gewesen, um sich mit den neuen Amtskolleginnen zu vernetzen.
Auf die Frage, worauf sie sich in ihrer Zeit als Weinprinzessin am meisten freut, meint die 17-Jährige: "Ich freue mich besonders darauf, mich weiterzuentwickeln, Kontakte zu knüpfen und neue Erfahrungen zu sammeln". Und sie erhoffe sich auch, ihre Heimat dadurch noch besser kennenlernen zu können.
Interessant findet sie es außerdem, das Gerolzöfer Weinfest, bei dem sie schon immer als Besucherin vor Ort war, nun einmal aus einer anderen Rolle zu erleben. Für die nächsten zwei Jahre empfiehlt Vorgängerin Amelie Zink ihr, "die erlebnisreichste Zeit ihres Lebens, in der sie das schönste Ehrenamt der Welt ausführen darf" zu genießen.