Hart hat Christian Körber für die diesjährige Ironman Europameisterschaft in Frankfurt trainiert, doch dann kam Corona und damit die Absage auch dieser Veranstaltung, die der Höhepunkt in Christians Sportjahr sein sollte. Mitten im Training einfach aufhören, kam für ihn nicht in Frage, heißt es in einer Pressemitteilung.
Aber ein Ziel, für das es sich auch mal zu quälen lohnt, ob im Wasser, auf dem Rad oder beim Laufen, brauchte er dennoch. So entstand die Idee, eine eigene Langdistanz zu organisieren. Die Experten des Tri-Mag Magazins, Frank Wechsel und Björn Geesmann, selbst Triathlet bzw. Trainer, die Abteilung Laufen-Triathlon der TG 48 Schweinfurt und Christians Freunde Sven Zirnsak und Marco Schneider unterstützten ihn dabei.
Start und Ziel war der Schwebheimer Baggersee, wo Christian zunächst die 3,8 Kilometer Schwimmen in Angriff nahm. Zwei Vereinskollegen schwammen mit ihm und gaben bei den zwei großen Runden im See Orientierung und Wasserschatten. Mit dieser Begleitung waren die knapp 90 Minuten im Wasser gar nicht so lang.
Neun Radfahrer in den rot-weißen Trikots der TG 48 warteten am Ufer, bis Christian aus dem Wasser kam und sich aufs Rad schwang. Zweimal absolvierten sie gemeinsam die 90 km Runde, die über die Vogelsburg nach Volkach, nach Donnersdorf über die Horhausener Brücke und mit einem Schlenker über Unterspießheim, zurück zum Baggersee führte. Am Ende der ersten Runde meldeten sich ein paar angestrengte Muskeln, aber zum Glück machten die bald keine Probleme mehr.
Dann standen am See Christians Freunde mit einem Führungsfahrrad für den abschließenden Marathon bereit. Die 42, 195 Kilometer mit 180 Kilometer Radfahren in den Beinen flößten Christian gehörig Respekt ein. Doch die ersten Kilometer auf der Strecke, die über Grafenrheinfeld, Röthlein und Schwebheim führte, liefen gut.
Die aufgekommene Hitze forderte allerdings ihren Tribut und so war es ein Glück, dass die Läufer für den größeren zweiten Teil des Marathons zum schattigeren See zurückkehrten, wo Christians Freundin und dessen Sohn Verpflegung bereit hielten und zusammen mit den anderen Unterstützern kräftig angefeuert haben, so dass die dreizehn Runden um den See, die bewältigt werden mussten, gut durchgehalten werden konnten.
Erschöpft aber glücklich nach einem perfekten Tag, wie er in Frankfurt kaum hätte besser sein können, ließ Christian sich zu dieser außergewöhnlichen Leistung beglückwünschen und bedankte sich bei allen, die ihm dieses Erlebnis möglich gemacht haben. In etwas mehr als elf Stunden ist Körber somit ein Ironman geworden, heißt es abschließend in der Mitteilung.