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Sennfeld
Ein Internet-Trend auch in der Region: Was hat es mit dem "Golf von Sennfeld" auf sich?
In Reaktion auf Donald Trumps Entscheidung, den Golf von Amerika einzuführen, gibt es weltweit eine Bewegung, verschiedene Gewässer umzubenennen.
Gesehen in Sennfeld: Der Badesee wurde von Scherzbolden in 'Golf von Sennfeld' umbenannt. Ein Internet-Trend, der sich auf ein Dekret von US-Präsident Donald Trump bezieht.
Foto: Thomas Kerzel | Gesehen in Sennfeld: Der Badesee wurde von Scherzbolden in "Golf von Sennfeld" umbenannt. Ein Internet-Trend, der sich auf ein Dekret von US-Präsident Donald Trump bezieht.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 12.04.2025 02:33 Uhr

In Sennfeld gab es kürzlich eine durchaus witzige Veränderung der digitalen Landkarte, auf die die Redaktion von Leser Thomas Kerzel hingewiesen wurde: Auf einem Ausdruck einer Google-Karte war der Badesee in Sennfeld als "Golf von Sennfeld" bezeichnet. Was steckt dahinter?

Ein Ausdruck dieser spontanen Umbenennung fand sich im Informationskasten der Gemeinde am See, versehen mit drei Smileys. Mittlerweile gibt es die Bezeichnung auch nicht mehr auf Google, sie wurde offenbar vom Konzern selbst wieder entfernt. Andere Gewässer in der Region wie zum Beispiel der Ellertshäuser See als größter See in Unterfranken wurden bisher noch nicht umbenannt.

Hinter dem Phänomen steckt ein deutschlandweiter Trend. Auch im Raum Würzburg gab es kürzlich eine solche Veränderung auf der digitalen Landkarte, zum Beispiel in Erlabrunn. Auf Google Maps war der See selbst zwar da, trug aber einen anderen Namen. "Golf von Erlabrunn" stand über der roten Stecknadel.

Eine Reaktion der Internetgemeinde auf US-Präsident Trump

Allein in Köln wurden im März gleich 15 verschiedene Golfe rund um die Stadt eingetragen. Nach Recherchen unserer Redaktion hat auch in Würzburg ein Internetnutzer bereits den Vorschlag für einen "Golf von Würzburg" beim amerikanischen Alphabet-Konzern eingereicht. Bisher prüft Google noch die Freigabe der Umbenennung.

Hinter dem Trend steckt gleichwohl mehr als nur ein kleiner Scherz, sondern eine Art politische Satire. Im Januar hatte der US-Präsident Donald Trump gleich nach seiner Vereidigung und seinem Amtsantritt den "Golf von Mexiko" in der Karibik in den "Golf von Amerika" umbenannt und damit weltweit Diskussionen ausgelöst. Der Google-Konzern hatte damals sofort dafür gesorgt, dass Nutzerinnen und Nutzern in der USA den geänderten Namen angezeigt bekommen.

Allen anderen Menschen auf der Welt werden dagegen beide Bezeichnungen angezeigt. Die Groteske sorgte auch für einen handfesten Skandal, denn der US-Präsident verbannte Korrespondenten der Nachrichtenagentur AP aus dem Weißen Haus, weil die Agentur die vom Präsidenten verfügte Umbenennung nicht offiziell übernommen hatte.

Die Diskussion ging, wie es heutzutage üblich ist, schnell "viral". Zahlreiche Internetnutzer machten sich durch Umbenennung von Seen, Flüssen oder Tümpeln über das Dekret Trumps lustig. Auf Deutschland bezogen, gab es zahllose Umbenennungen. Medienberichte zeigen, dass der Chiemsee in "Golf von Bayern" und ein Teil der Nordsee in den "Golf von Ostfriesland" umbenannt wurde. Allerdings ist ein Großteil der Umbenennungen nicht mehr zu finden, wurde offenbar von Google wieder gelöscht.

 
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