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Üchtelhausen
Ein geheimer Investor steht in den Startlöchern
Bürgerversammlung mit Abstand im Pfarrhaus in Üchtelhausen.
Foto: Steffen Krapf | Bürgerversammlung mit Abstand im Pfarrhaus in Üchtelhausen.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:19 Uhr

Nachdem die sieben für das Frühjahr geplanten Bürgerversammlungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, fand die Gemeinde Üchtelhausen einen Weg, diese jetzt zumindest teilweise nachzuholen. Die aktuell erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsstandards sorgten für eine abgespeckte Version mit drei Veranstaltungen. Den Anfang machte am Dienstagabend Üchtelhausen.

Im dortigen Pfarrheim nahmen gut 90 Bürger das Angebot an, sich mit Abstand über die aktuelle Gemeindeentwicklung informieren zu lassen und darüber zu diskutieren. Als zentrales Thema stellt Bürgermeister Johannes Grebner die Planung des Gewerbe- und Sondergebiets Zeller Berg bei Üchtelhausen und dessen verkehrstechnische Anbindung an Üchtelhausen, Zell und die Staatsstraße vor. Grebner betonte vorab, dass es wichtig sei, die Ideen und Vorstellungen nicht nur in Verwaltung und Gemeinderat zu behandeln, sondern dass auch ein transparenter und offener Austausch mit den Bürgern stattfinden müsse.

Investition ist an Bedingung geknüpft

Dem teilweisen Defizit der Gemeinde bei der Versorgung solle mit einem Gewerbe- und Sondergebiet entgegengewirkt werden. Interessenten stünden dafür bereits parat. Mit einem Investor für einen Nahversorger etwa wurden bereits Verhandlungen geführt, berichtet Grebner. Allerdings sei dessen mögliches Engagement an verschiedene Faktoren geknüpft, die es für die Gemeinde zu erfüllen gilt.

Das Hauptaugenmerk liege auf einer adäquaten Verkehrsanbindung mit einem Kreisverkehr an der Staatsstraße, an den Zell und Üchtelhausen gleichermaßen angeschlossen sein müssten. Das wäre der Wunsch des Investors, über den Grebner keine genaueren Angaben machte. Die Gemeinde sei wegen der Staatsstraße aufs staatliche Bauamt angewiesen, das man nur überzeugen könne, wenn man durch die neuen Anbindungen nach Zell und Üchtelhausen gleich zwei Unfallschwerpunkt beheben würde.

Auch regionale Produkte in den Regalen

Nimmt alles seinen Gang soll der Supermarkt im November 2022 seine Türen für Kunden öffnen. "Wir haben einen Investor im Haus, der sehr engagiert und bereitwillig ist.", erklärt Grebner. Bei aller Geheimniskrämerei verrät der Bürgermeister, dass es sich um keinen 08/15-Nahversorger handle, sondern um einen, der auch regionale Produkte und eine gute Auswahl anbiete.  

Dass die Gemeindebewohner trotzdem wie gewohnt in Schweinfurt einkaufen, lautete die von einem Bürger vorgetragenen Befürchtung. "Die Einwände sind nicht unberechtigt", meinte Grebner. "Es wird eine Umstellungsphase geben und ich hoffe, dass sich das mit der Zeit dann einpendelt."

Den Bedenken aus der Bürgerschaft, der Investor für den Nahversorger könnte noch abspringen, versuchte Grebners Vorgängerin Birgit Göbhardt entgegenzuwirken. Sie war in ihrer Zeit als Bürgermeisterin noch in die Planungen involviert war. "Der springt nicht ab. Er will kommen", sagte sie. "Es darf nicht immer alles schlechtgeredet werden. Das Konzept ist klar durchdacht. Es muss jetzt losgehen. Die Leute warten darauf."

Bürgermeister Johannes Grebner steht diese Woche den Bürgern der Gemeinde Üchtelhausen bei drei Bürgerversammlungen Rede und Antwort.
Foto: Steffen Krapf | Bürgermeister Johannes Grebner steht diese Woche den Bürgern der Gemeinde Üchtelhausen bei drei Bürgerversammlungen Rede und Antwort.
 
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