
Lily und Emma sind schon ewig beste Freundinnen. Fast genauso lange schwärmen Emma und Lilys Bruder Chris füreinander. Auf einer Party, wie sie die Schule noch nie erlebt hat, kommen sich die beiden näher. Doch an das, was in der Nacht passiert ist, hat Emma am nächsten Tag keine Erinnerungen mehr. Statt glücklich verliebt zu sein, weicht sie Chris und Lily aus. Als dann auch noch die Polizei beginnt, Fragen zu stellen, entsteht Unruhe in der Schule. Und auch Lily ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Loyalität zu ihrem Bruder und der Freundschaft zu Emma. Doch dann postet sie ein Foto, das die Gerüchte über die Partynacht erst so richtig anfeuert.
Marianne Kjæer Klausen inszeniert das Stück an der Unterfränkischen Landesbühne Schloss Maßbach: „'Selfie' stellt einfach ein fettes moralisches Dilemma in den Raum, ganz plastisch, riesengroß. Da kann man sich als Regisseurin eigentlich nur drauf freuen, das Stück inszenieren zu dürfen.“ Das Theater Schweinfurt zeigt „Selfie“ in Kooperation mit den Schweinfurter Frauenwochen, deren Organisatorin Heide Wunder es wichtig ist, dass auch Tabuthemen im Rahmen der Frauenwochen aufgearbeitet werden. Zu sehen ist „Selfie“ am Dienstag, 18. März, 19.30 Uhr, sowie am Mittwoch, 19. März, um 10 Uhr im Theater im Gemeindehaus. Der Kern des Stücks wirft folgende Fragen auf: Was ist Einvernehmen? Wo beginnt Zustimmung? Bei einem „Pic“, das ich in den sozialen Netzwerken poste? Bei einem Kuss? Ist kein „Nein“ automatisch ein „Ja“? In Selfie gibt es eigentlich keine schlimmen Absichten und trotzdem einen Übergriff. Die Autorin Christine Quintana erzählt mit viel Fingerspitzengefühl von der Begegnung zweier Jugendlicher, die der Anfang einer wunderbaren Liebesgeschichte hätte werden können. Stattdessen müssen sie sich aber Fragen zu Selbstbestimmung und Schuld stellen.
Karten im Internet unter www.theater-schweinfurt.de sowie an der Theaterkasse und im Bürgerbüro im Rathaus.