Dada Masilo gehört zu den absoluten Shooting Stars der internationalen Tanzszene. Mit der Tourneepremiere ihrer Choreografie „Swan Lake“ der Dance Factory Johannesburg jeweils um 19.30 Uhr am Montag, 20. November (Tanz-Abo I und freier Verkauf), und am Dienstag, 21. November (Tanz-Abo II und freier Verkauf), feiert sie ihr Debüt in Schweinfurt. Die Uraufführung im Jahr 2010 entstand als Auftragswerk für das National Arts Festival in Südafrika. Konzept und Choreografie stammen von Dada Masilo, das Lichtdesign von Suzette Le Sueur und die Kostüme von Dada Masilo, Suzette le Sueur, Ann Bailes, Kirsten Bailes und Karabo Legoabe. Die verwendete Musik stammt von Peter Tschaikowsky, Camille Saint-Saëns, Arvo Pärt und Steve Reich.
Weiße Tutus, perfekte Grazie und eine romantisch-tragische Liebesgeschichte: Das Ballett „Schwanensee“ gilt als Inbegriff des Balletts und fasziniert bis heute Liebhaber des klassischen Tanzes. Dada Masilo hat mit „Swan Lake“ eine atemberaubende Neuinterpretation aus südafrikanischer Perspektive geschaffen. Mit einem Ensemble von 14 Tänzern konterkariert und dekonstruiert sie Stereotypen von „europäisch“ und „afrikanisch“, von Hoch- und Subkultur.
Dabei entsteht eine erfrischend dynamische Choreografie, die Respekt vor dem Original zeigt und dennoch wagt, eigene Wege zu gehen: Masilo stellt klassische Geschlechterrollen und den Gegensatz von schwarzem und weißem Schwan gesellschaftskritisch, aber nicht ohne Humor infrage.
Dada Masilo über ihre Choreografie „Swan Lake“: „Als ich meine Tanzausbildung im Alter von zwölf Jahren aufnahm, war ,Schwanensee‘ das erste Ballett, das ich sah. Ich verliebte mich total in dieses Werk, besonders in die Tutus. Ich schwor mir, eines Tages meinen eigenen ,Schwanensee‘ zu choreografieren. 2009 saß ich dann im Tanzstudio und hörte mir die Musik zum berühmten Pas de deux aus ,Schwanensee‘ von Peter Tschaikowsky an. Ich glaube, das war der Anfang. (...) Ich bin mir nicht ganz sicher, wann ich auf die Idee kam, Klassisches Ballett mit afrikanischem Tanz zu verschmelzen, aber irgendwie fühlte es sich richtig an. (...) In meiner Choreografie singen die Tänzerinnen und Tänzer auch und sprechen eine ganze Menge. (...) Es gibt auch jede Menge Rufe, Schreie und Geheul. Dieser ,Lärm‘ ist Teil unserer Kultur. Südafrikaner vokalisieren alles.
Meist halten uns andere Menschen für laut und sehr energiegeladen. Mit diesen Wahrnehmungen und Vorurteilen spiele ich. (...) Im ,Schwanensee‘ geht es nicht nur um das Verschmelzen zweier Tanztechniken. Es geht auch darum, zwei unterschiedliche Kulturen und Ästhetiken zu verschmelzen (...).“
Vorverkauf ab Samstag, 7. Oktober, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de