zurück
SCHWEINFURT
Ein Denkmal für die Leopoldina
Klaus und Heike Metz haben den Entwurf für ein Denkmal für die Leopoldina geschaffen.
Foto: Metz | Klaus und Heike Metz haben den Entwurf für ein Denkmal für die Leopoldina geschaffen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:39 Uhr

Sich für andere einzusetzen und sie zu unterstützen, ist schon immer ein Merkmal der Arbeit der Gesellschaft Harmonie 1827 gewesen. Dem Laien mag dieser Gesellschaftsverein, der sich der Pflege der Kunst und Gesellschaft sowie kulturellen und sozialen Aufgaben widmet, oftmals nur als der Verein bekannt sein, der den Harmonie-Ball ausrichtet. Er ist aber viel mehr.

Planungen laufen

Im Moment laufen die Planungen für ein neues Denkmal für die in Schweinfurt im Jahr 1652 gegründete Leopoldina, die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft im deutschsprachigen Raum, heute mit Sitz in Halle/Saale. Harmonie-Fördervereins-Vorsitzender Georg Kreiner erklärte mit Enthusiasmus das Modell und warum gerade die Leopoldina ein Denkmal in der Stadt ihrer Gründung verdient hätte. Bei ersten Vorgesprächen sei man auf städtischer Seite auf großes Wohlwollen gestoßen, so Kreiner, der auch im Kreis der Harmonie-Mitglieder auf Begeisterung für die Idee stieß. „Wir Schweinfurter können stolz darauf sein, dass die Leopoldina hier gegründet wurde“, so Kreiner.

Modell von Klaus und Heike Metz

Ein konkreter Kostenrahmen steht noch nicht fest, präsentiert wurde aber ein Modell, das das Künstlerehepaar Klaus und Heike Metz aus Langenleiten geschaffen hat. Sie gestalteten ein Molekül aus drei Metallkugeln, die chemische Formel für Wasser. Es steht als Symbol für die Wissenschaft, aber auch Erfindergeist und Vorwärtsstreben, wie Kreiner findet. Das Kunstwerk soll etwa 3,20 bis 3,50 Meter groß werden und auf einem rund 1,20 Meter hohen Sandsteinsockel platziert werden. Interessant ist auch die Idee, dass das Molekül auf einer rundum drehbaren Platte gelagert ist. Aufgestellt werden soll das Denkmal auf dem Platz vor der Stadtbibliothek, im übrigen wohl genau der Ort, wo laut Historiker die Leopoldina auch gegründet wurde, als es das Obere und Untere Brückentor noch gab. Kreiner bezeichnete das Modell als Vorschlag, mit dem man nun arbeiten wolle. Ein konkreter Zeitplan zur Umsetzung des Projekts ist aber noch offen.

Mitgliederzuwachs

350 Mitglieder zählt die Harmonie inzwischen, wie Vorsitzender Georg Lippert bekannt gab. Alleine im vergangenen Jahr traten 21 neue Mitglieder bei, darunter auch der Fraktionsvorsitzende der Stadtrats-CSU, Stefan Funk. Neben dem mit großem Aufwand verbundenen Harmonie-Ball Ende Januar, „den wir fest entschlossen sind, wegen des großen Werbeeffekts für unsere Gesellschaft fortzuführen“, so Lippert, werden noch zahlreiche Ausflüge und Vorträge organisiert sowie der Tag der Harmonie als Fest veranstaltet, in diesem Jahr am 15. Juli.

31500 Euro im vergangenen Jahr gespendet

Das soziale Engagement ist durchaus beachtlich. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 31 500 Euro an verschiedene Projekte in der Stadt und im näheren Umkreis gespendet wie an die Schweinfurter Gymnasien für Schüleraustausche, die Aktion Patenkind, den Vogelschutzverein oder das Theater zur Unterstützung der Festschrift 50 Jahre Schweinfurter Theater. Stolz ist man bei der Harmonie auch auf die neue Stele für Georg Schäfer und Ernst Sachs. In diesem Jahr wurden bereits 3000 Euro an das Walther-Rathenau-Gymnasium, das Olympia-Morata-Gymnasium und das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium gespendet.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Oliver Schikora
Denkmäler
Ernst Sachs
Gesellschaft Harmonie
Gesellschaft und Bevölkerungsgruppen
Moleküle
Stefan Funk
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top