Zum Artikel "Oberndorf will Rückkehr zum alten System" vom 11. April, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Ich denke nicht dass Oberndorf zum alten System zurückkehren will.

Als regelmäßiger Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs stelle ich subjektiv mehr Nutzung zu verschiedenen Tageszeiten durch Fahrgäste fest als im alten System. Den meisten ist das Thema auch egal, weshalb hier von einer absoluten Minderheit auszugehen ist. Dafür einen Bürgerentscheid initiieren -  lächerlich aus meiner Sicht. Und wenn an allem zu nörgeln ist, frage ich, warum sehen dann viele das neue System als wesentliche  Verbesserung an?

Sollte man Schweinfurt jetzt nicht lieber als "gefährliche  Seniorenstadt" betiteln wenn alles so schlimm ist? Für mich sprechen die verbesserte Anbindung an die Bahn, die optimale  Verknüpfung der Buslinien in die einzelnen Stadtteile und  Außenbezirke, Verbesserung der Besuchsmöglichkeiten von z. B. kulturellen Veranstaltungen, ein besseres Einkaufserlebnis in der Stadt und vieles mehr.

Sollten noch mehr Unternehmen die Innenstadt verlassen und auch noch  eine Kehrtwende zum alten System stattfinden, sehe ich für mich keinen  Anlass mehr innerstädtisch den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Dann  erfolgt wieder die vermehrte Nutzung des Autos nach außerhalb... Gefährlich oder gar lebensgefährlich sind nicht die Haltestellen, sondern das Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Nicht ohne Grund zählt  Schweinfurt zu den teuersten Pflastern im Bereich  Kfz-Haftpflichtversicherungen.

Gerne lasse ich mich zum Thema "Schildbürgerstreich" zur  Kostensituation vom Gegenteil überzeugen denn dann werden wohl weitere Linien bedingt durch die finanzielle Situation der Stadt Schweinfurt  gestrichen werden müssen.

Und so kann man seitens einer weiter von mir nicht namentlich  benannten Stadträtin immer weiter zum Thema polemisieren. Der jungen Ingenieurin gebe ich mit auf dem Weg: "Never change a running system" - nicht die Stadtwerke Schweinfurt mit dem neuen  Stadtbusverkehr sondern die Politik, die Wirtschaft,  selbst die  Software-Industrie machen es vor. Seitdem funktioniert immer weniger und immer weniger läuft rund. Oder warum zeigt mir z.B. eine Wetter-App heute eine Außentemperatur für  Schweinfurt mit 28°C (tatsächlich 19°C) an. "Never change a running  system?".

Und das geht noch besser mit der kommenden Umstellung von Windows 10  auf Windows 11 bei der ich regelmäßig durch nicht funktionierende Apps ausgebremst werde. Ich hatte zudem bereits in der Vergangenheit auf die schlechten Zustände im Unterstellbereich der gesamten öffentlichen Verkehrsmittel  hingewiesen. Leider wird das mit Sachbeschädigungen, Schmierereien und  Verunreinigungen auch nicht besser.

Gerald Bernert, 97424 Schweinfurt