Dieser Sommer hat viel Regen gebracht, dafür aber auch Ernteergebnisse seltener Art. In Essleben zum Beispiel wuchs ein Blumenkohl in stattlicher Größe und Form, der optisch einem Brautstrauß gleicht. Gewichtige zweieinhalb Kilogramm brachte er auf die Waage. Geschmeckt hat er auch: ein Drittel wurde sofort als Zutat für ein Wok-Gericht verzehrt. Der restliche Teil für den Winter eingefroren.
Es ist nicht einfach, einen Blumenkohl so groß zu bekommen. Wer ihn im Garten ziehen möchte, brauche Geschick. Darauf weist der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) hin. Der häufigste Grund für ein Ausbleiben der weißen Köpfe: Sie „verhungern“. Denn: wie die meisten Kohlarten sei auch der Blumenkohl ein Starkzehrer. Er brauche viele Nährstoffe. Daher sei ausreichend Dünger, am besten verteilt auf mehrere kleine Portionen während des Wachstums, unbedingt notwendig.
Um das Gemüse nicht unnötig mit giftigen Nitraten anzureichern, empfiehlt der BDG natürliche Dünger wie Kompost statt Stickstoff. Bei trockenem Sommerwetter sollte der Blumenkohl außerdem ausreichend Wasser bekommen. Ein zusätzlicher Tipp für einwandfreie, weiße Kohlköpfe: Knickt man einige Wochen vor der Ernte ein Blatt so, dass es den Kopf bedeckt, vergilbt dieser nicht.
Blumenkohl kann roh oder gekocht gegessen werden. Er ist leicht verdaulich, von mildem Geschmack und reich an Vitamin C und Mineralstoffen. Zur Zubereitung wird er von den Blättern befreit, der Strunk gekürzt und eingeschnitten und der Kohlkopf im Ganzen etwa 20 Minuten in Salzwasser gegart oder zerteilt in Röschen geröstet (z. B. im Ofen) oder zehn bis 15 Minuten gedünstet.
Durch Zugabe von etwas Milch oder Zitronensaft bleibt er weiß. Die Blätter können gekocht und im Mixer zerkleinert zu einer Cremesuppe verarbeitet werden. Blumenkohl hält sich bis zu einer Woche im Kühlschrank, wenn seine grünen Blätter entfernt werden und er in Küchenpapier eingeschlagen im Gemüsefach lagert.
Übrigens: „Blumenkohl“ nennt man ihn in Deutschland, im Vorarlberg sowie im Schweizer Hochdeutsch. Im österreichischen Hochdeutsch heißt er „Karfiol“, regional wird er auch „Käsekohl“, „Blütenkohl“, „Traubenkohl“, „Minarett-Kohl“ oder „Italienischer Kohl“ genannt.