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SCHWEINFURT
Ein biografisches Erinnerungsbuch
Johanna Bonengel und Hannes Helferich von der Initiative gegen das Vergessen verfassten das biografische Gedenkbuch.
Foto: Werner Bonengel | Johanna Bonengel und Hannes Helferich von der Initiative gegen das Vergessen verfassten das biografische Gedenkbuch.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 10.10.2024 02:40 Uhr

Die Initiative gegen das Vergessen Schweinfurt setzt sich seit langer Zeit mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Schweinfurt auseinander. Ein wichtiger Baustein ist jetzt das neue biografische Erinnerungsbuch mit dem Titel „Sie lebten mitten unter uns“, das Johanna Bonengel und Hannes Helferich am Mittwoch, 30. Oktober, um 19.30 Uhr in der Disharmonie der Öffentlichkeit präsentieren. Anton Mangold schlägt mit seinem Saxophon eine Brücke zwischen notwendiger Erinnerung und Musik.

Das Erinnerungsbuch erzählt die Lebensgeschichten von 75 Schweinfurter Jüdinnen und Juden, die von den Nationalsozialisten verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Keines der Opfer überlebte den Holocaust.

Johanna Bonengel und Hannes Helferich von der Initiative gegen das Vergessen schrieben die Lebensgeschichten auf und erzählen erschütternde Beispiele von Menschen aus Schweinfurt, deren Leben von den Nazis zerstört wurde. Die beiden Verfasser bündelten die bereits vorhandenen Forschungsergebnisse mit eigenen Recherchen zu einem umfassenden, reich bebilderten Erinnerungsbuch, das von Werner Enke gestaltet wurde.

Das biografische Gedenkbuch ist Bestandteil eines großen Projekts, das den Namen „Denkzeichen“ trägt. Dazu gehört eine künstlerisch gestaltete Installation an der Innenseite der Stadtmauer Châteaudun-Park, wo die Namen der 75 Opfer und ihre wichtigen Lebensdaten zu lesen sind. Im Gedenkbuch kann man vertieft die Lebenslinien dieser Menschen verfolgen.

Buch und Installation geben den Menschen, die Bürgerinnen und Bürger Schweinfurts waren, ihre Würde und ihre Identität zurück. Sie zeigen, dass sie mitten unter uns lebten. In einer Zeit des grassierenden Antisemitismus ist das Zurückblicken wichtiger denn je.

Der Eintritt ist frei. Die Initiative gegen das Vergessen freut sich über Spenden.

Cover des Gedenkbuchs
Foto: Werner Enke | Cover des Gedenkbuchs
 
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