Die Verwirklichung des Baugebiets "Baumgärten" in Alitzheim zieht sich weiter in die Länge. Das aktuelle Problem sind die Zauneidechsen, die in dem Bauland ansässig sind und umgesiedelt werden müssen. Eine vom Gemeinderat vorgeschlagene Ausgleichsfläche für die Umsiedelung der Tiere hat die Naturschutzbehörde abgelehnt. Über den Stand der Dinge informierte Planer Matthias Braun am Montag in der Gemeinderatssitzung. Die gesamte Planung sei fertig, das Wasserrecht vorhanden. Die Ausschreibungen könnten eigentlich erfolgen, sagte der Vertreter der Planungsschmiede Braun. Die geplante Umsiedelung der Eidechsen auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche westlich des Baugebiets habe die Obere Naturschutzbehörde abgelehnt. Eine andere Ersatzfläche könnte frühestens Mitte 2026 entwickelt sein, so Braun.
Eine weitere gemeindeeigene Fläche nordwestlich des Baugebiets stehe nun zur Debatte, um das Vorhaben schneller realisieren zu können. Braun hofft auf eine baldige Lösung, da ein Büro bereits mit der Umsiedelung der Tiere beauftragt ist. Einziger Wehmutstropfen: "Die wissen halt noch nicht wohin mit den Eidechsen." Daniel Hauck fragte: "Wieso siedeln wir die Alitzheimer Zauneidechsen nicht auch nach Vögnitz um?" Robert Herbig pflichtete ihm bei: "Wir sollten das auf alle Fälle abklären." Im Neubaugebiet "Herbstwiesen" in Vögnitz gibt es nämlich keine Probleme mit der Umsiedelung der Eidechsen.
Die dortige Ausgleichsfläche sei genehmigt, erklärte Braun. Im nächsten Herbst soll mit der Erschließung des Vögnitzer Baulands begonnen werden, und zwar mit der ersten "Zeile" entlang der Straße Richtung Bischwind. Später entstehen drei Stichstraßen in das Baugebiet hinein. Weil das Alitzheimer Baugebiet so lange dauert, seien schon Bauwillige nach Gerolzhofen abgesprungen, antwortete Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer auf Frage von Christian Schäfer. Für die Entwurfsplanungen beider Baugebiete gab das Ratsgremium einstimmig grünes Licht und gab die Leistungsstufe zwei des vorhandenen Ingenieurvertrages frei.
In Mönchstockheim darf ein Bücherschrank aufgestellt werden. Der Gemeinderat befürwortete den Antrag dreier Ratsmitglieder aus dem Ortsteil. Als Standort favorisierte das Gremium den Vorplatz am neuen Feuerwehrhaus . Über das Regionalbudget soll eine Ortsgruppe einen Antrag auf Förderung stellen.
Bürgermeister Schwab tritt auf die Bremse
Wegen gesundheitlicher Probleme will Bürgermeister Jürgen Schwab künftig nur noch seine Pflichtaufgaben als Ortschef ausüben. "Freiwillige Aufgaben erledige ich nach meinem Befinden", bat Schwab seine Ratskollegen um Verständnis. Zu Beginn der Sitzung gab es eine Gedenkminute für das verstorbene ehemalige Ratsmitglied Georg Knetzger.
Schwab teilte mit, dass die Verlegung der Glasfaserleitungen abgeschlossen ist. Er dankte vor allem Albrecht Dazer, dem nach eigenen Angaben das ganze Projekt "sehr viel Nerven gekostet hat". Robert Herbig forderte, dass das Geruchsproblem in Alitzheim gelöst wird und der Planer im Gemeinderat Rede und Antwort steht. Dazer sagte , dass ein Geruchsmessgerät installiert wird, um exakte Emissionswerte der Kanäle zu erhalten. Daniel Hauck teilte mit, dass der Abbau von zwei Biberdämmen durch den Bauhof erfolgreich verlaufen ist und das Umfeld jetzt abtrocknen kann. Christian Schäfer monierte, dass die vom Rat beschlossenen Arbeiten am Friedhof in Sulzheim vor Allerheiligen nicht getätigt wurden: "Keine Hecken geschnitten, kein Rasen gemäht, kein Laub weggeräumt. Das ist Wahnsinn." Schwab wies darauf hin, dass die Mitarbeiter des Bauhofs nicht alles schaffen können. Die Friedhofswege sollen im Frühjahr von einer Firma hergerichtet werden. Laut Dazer liegt man beim Umbau des Alitzheimer Kindergartens im Zeitplan und im Kostenrahmen.
