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Hausen
Eibe in Hausen gefällt
Nach dem Fällen der Eibe in Hausen können die Kanalarbeiten wie geplant beginnen. Die Diskussion über den Baum wird in Hausen seit Jahren geführt.
Foto: Roland Frühwacht | Nach dem Fällen der Eibe in Hausen können die Kanalarbeiten wie geplant beginnen. Die Diskussion über den Baum wird in Hausen seit Jahren geführt.
Hans-Peter Hepp
 |  aktualisiert: 23.02.2020 02:10 Uhr

Die Eibe im Ortsteil Hausen wurde gefällt. Noch bei der Sitzung des Schonunger Gemeinderates wurde kurz über den Fortbestand des Baumes diskutiert. Die Eibe in Hausen ist seit Jahren ein Thema, wie Bürgermeister Stefan Rottmann betont. In die Entscheidung waren einige Fachleute eingebunden. Die untere Naturschutzbehörde bejahte die Fällung, der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft fällte ein klares Urteil gegen den Baum und die Planer des Kanals befürchteten Mehrkosten und zusätzliche Schwierigkeiten.

In Hausen sollen die Kanalarbeiten zügig vorangehen, es geht dabei auch um erhebliche Fördergelder für die Gemeinde. Die Größe und der Standort des Baumes lassen die Kanalbauer befürchten, dass vom Wurzelwerk Gefahren  ausgehen könnten und dass eine Kanalführung mit der bestehenden Eibe schwieriger und teurer werde. Der (Schulbus-)verkehr gestaltet sich durch die Eibe schwierig. Einige Ortsbegehungen mit den Fachleuten fanden in Hausen statt auch eine "Probefahrt" mit dem Bus auf der neuen, aufgezeichneten Wegeführung wurden durchgeführt. Zuletzt votierte der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft mit 9 zu 1 Stimmen gegen den Erhalt des Baumes.

Flugblätter "Pro Eibe"

Im Umfeld der Gemeinderatssitzung wurden Flugblätter "Pro Eibe" verteilt, Fürsprecher für den Baum, auch Vertreter des Bund Naturschutz, waren im Sitzungssaal. Als Bürgermeister Stefan Rottmann eine kurze Aussprache zu diesem Thema begonnen hatte, verwies Gemeinderat Manfred Kraus auf die Geschäftsordnung. Dessen Antrag, über dieses Thema nur dann zu diskutieren, wenn es auf der Tagesordnung steht, fand eine große Zustimmung, lediglich vier Räte unter ihnen Bürgermeister Rottmann stimmten dagegen.

Der Bund Naturschutz (BN)  sieht den Baum als Naturdenkmal und wollte ihn deshalb erhalten. Der BN stützt sich auch auf Aussagen des regionalen Baumfachmanns Konrad Roth (Maibach). In einem Eilantrag hatte sich der BN an das Landratsamt gewandt, um eine Fällung zu verhindern.

Bäume wie die Hausener Eibe dürfen nur vor der Brutzeit – also vor dem 1. März - gefällt werden. Der BN verwies in seiner Stellungnahme auf die Möglichkeit, dass man in Sonderfällen auch außerhalb der Frist zu Kettensäge und Beil greifen dürfe.

 
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