Beim Ehrenabend des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Kreisverband Schweinfurt-Land, stand die Auszeichnung langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt. Er freue sich dass die Jubilare gekommen seien, so Schäffer in der Begrüßung. Für ihn sei das ein Zeichen für die Verbundenheit mit dem BLLV. Es habe aber auch einige Absagen gegeben, was ihm zeige, wie eingesperrt Lehrer in ihrem Beruf seien. Es sei höchste Zeit für eine "Entschleunigung" des Berufslebens.
Heute sei die beste Gelegenheit, sich als Kreisvorsitzender persönlich für langjährige Mitgliedschaft zu bedanken. Einem Verband über Jahrzehnte die Treue zu halten sei nicht mehr selbstverständlich. "Ohne unsere langjährigen Mitglieder wäre der BLLV nicht da, wo er heute steht", betonte Schäffer. Diese hätten gezeigt, warum ein starker BLLV so wichtig ist für die Bildungslandschaft.
Drei Grundpositionen zeichneten den BLLV aus, betonte Schäffer. Der Verband trete für die Kinder ein, die Qualität der Schule und die Unabhängigkeit der Lehrer. Gerade für die erste Grundposition die Unabhängigkeit seien die bayernweit über 60 000 Mitglieder die Basis unserer Stärke. Doch wird die Arbeit des BLLV zukünftig aussehen, fragte Schäffer. Welchen Aufgaben, Zielen und Herausforderungen sollen wir uns zuwenden?
"Wir fordern klar: die Attraktivität des Lehrerberufs, vor allem an den Grund- und Mittelschulen, muss gesteigert werden", betonte Schäffer. Das sind zum einen die Arbeitsbedingungen, also mehr Lehrer, das Zwei-Lehrer-Prinzip und multiprofessionelle Teams. Auch wenn das mit den zwei Lehrern utopisch scheine, müssen wir dies forcieren. Wenn nicht der BLLV, wer solle es denn sonst tun. Zum anderen sei die Eingangsbesoldung A 13 für alle Lehrkräfte im Grund- und Mittelschul-Bereich überfällig.
Betrachte man die Jubilare, so hätten diese aus unserer Sicht als Junglehrer auch entbehrungsreiche Jahre erlebt. Verbandspolitische Heimat sei stets der BLLV gewesen und sie seien ein Leben lang Lehrer gewesen und fühlten sich diesem Beruf auch nach der Pensionierung verbunden. Der BLLV war und ist ein kampfstarker, gut aufgestellter Verband. Dies zeige ein Blick zurück in unsere Geschichte, die geprägt ist von Konflikten um Lehrerbildung, Schulstruktur oder Bildungsqualität, mit frustrierenden Niederlagen und richtungsweisenden Erfolgen.
Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft beim BLLV wurden Judith Ufgen-Gaul, Heike Fick, Anne-Beate Eichelsbacher, Astrid Gäb, Karin Reusch, Barbara Huber, Gerhard Scherzer, Herbert Kiefer, Angelika Rongitsch-Rückert, Mark Zirkelbach und Birgit Kuhlmann-Deutz ausgezeichnet.
Seit 40 Jahren halten Eckhard Heckelmann und Ulrike Röschert dem Lehrerverband die Treue. Helmtrud Günther, Ingeborg Kiefer-Hegen, Doris Lehmeyer, Magdalena Gall, Astrid Manlig, Gerhard Bader, Hans Gerhard Braun, Gabriele Eichelbrönner, Maria Jacob, Katharina Ayala und Ingrid Schuster wurden für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Auf 55-jährige Mitgliedschaft können Christoph Paliege, Peter Starkmann, Heinz Weisensee und Gerda Werner zurückblicken. Bereits 60 Jahre im BLLV sind Johanna Buntrock und Bernhard Müller. Musikalisch und kabarettistisch umrahmt wurde die Feierstunde von Andreas Liebald und Petra Hergeth.