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Schweinfurt
E-Mobilität im Nahverkehr: Schweinfurter Stadtwerke fordern Sicherheit bei der Förderung und Entbürokratisierung
Podiumsdiskussion im Rahmen der Herbstversammlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen der Landesgruppe Bayern in Schweinfurt: (von links) Moderator Norbert Steiche vom Bayerischen Rundfunk, Robert Frank (Vorsitzender der VDV-Landesgruppe Bayern), Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Thomas Kästner (Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt).
Foto: Steffen Krapf | Podiumsdiskussion im Rahmen der Herbstversammlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen der Landesgruppe Bayern in Schweinfurt: (von links) Moderator Norbert Steiche vom Bayerischen Rundfunk, Robert Frank ...
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 17.10.2024 02:41 Uhr

Zum Termin kam Oberbürgermeister Sebastian Remelé passenderweise mit einem der nagelneuen E-Stadtbusse. Denn die Bedingungen für einen zukunftssicheren und nutzerfreundlichen ÖPNV waren Thema einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Herbstversammlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) der Landesgruppe Bayern. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung von den Stadtwerken Schweinfurt ausgerichtet. Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren neben dem Oberbürgermeister der Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt, Thomas Kästner, und Robert Frank, Vorsitzender der VDV-Landesgruppe Bayern.

Vertreter von rund 80 Unternehmen des Nahverkehrs, des Schienenpersonennahverkehrs und des Schienengüterverkehrs, die in der VDV-Landesgruppe organisiert sind, waren im Konferenzentrum des Mercure Hotels auf der Schweinfurter Maininsel anwesend. Angekündigt, aber dann nicht gekommen, war dagegen Albert Füracker, der bayerische Staatsminister für Finanzen und Heimat. OB Remelé bedauerte das sehr. "Wir Kommunen und Stadtwerke werden das nicht alleine stemmen können", sagte er hinsichtlich der bevorstehenden Herausforderungen rundum die Zukunft des ÖPNV. Der Schulterschluss mit dem Freistaat und dem Bund sei zwingend notwendig.

Ein Beispiel ist die Umrüstung der Busflotten auf E-Fahrzeuge. Ein E-Bus koste mit 500.000 Euro gut das Doppelte als ein Standardbus, erklärte VDV-Landesgruppen-Vorsitzender Robert Frank. Hinzu komme, dass dabei auch in die Infrastruktur der Unternehmen investiert werden müsse. Bundesweit würden von den Verkehrsunternehmen aktuell 55 Prozent der Bestellungen von E-Bussen wieder auf Diesel-Busse umbestellt, berichtet Frank. "Weil schlichtweg das Geld nicht da ist." Auch er fordert, dass der Bund mit einer entsprechenden Finanzierung für die angestrebte Antriebswende sorgen muss.

Thomas Kästner von den Stadtwerken monierte die sogenannten Claimer im Rahmen der Förderbescheide. Diese bieten Hintertürchen, dass die Unternehmen am Ende dann doch leer ausgehen könnten. Die Stadtwerke haben laut Kästner bei der Antriebswende etwas auf die Bremse getreten. Es soll schrittweise vorangehen. "Wir sind alle gut beraten, nicht nur Ideen hinterherzulaufen", so Kästner, "sondern bei der Umsetzung der Ideen immer zu schauen, ob diese überhaupt bezahlbar sind." Trotzdem blickt er weiter optimistisch nach vorne. Kästner wünscht sich vor allem zwei Änderungen: Zum einen, dass beim Erhalt der Förderbescheide künftig klar ist, dass Geld in jedem Fall fließen wird, und außerdem eine Entbürokratisierung.

 
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