Das war jetzt wirklich „dumm gelaufen“: Da wurden doch die Schweinfurter Martin Sauer und Kerstin Surauf bei der Safari in Afrika von ihrer Reisegruppe getrennt, und das mitten im Urwald. Wie das halt so passiert bei der Suche im nebeligen Dschungel nach Schmetterlingen, Kamelen, Elefanten, Ureinwohnern, Affen, Park-Rangern und – wilden Löwen.
Kennengelernt haben Sauer und Surauf sie alle, die gute Nachricht: sie haben überlebt. Die noch bessere Nachricht: Alle Tiere und Ranger liefen zur Höchstform auf, so dass am Ende der Nikolaus noch für alle „Tiere“ eine kleine Überraschung bereithielt.
Natürlich waren Sauer und Surauf nicht wirklich in Afrika, sondern in der Turnhalle der DJK Schweinfurt, und „Safari“ war das Motto der von den beiden moderierten diesjährigen Turnschau. Wie immer war die Turnhalle proppevoll, nicht nur weil alle Altersklassen an Sportlern vertreten waren, sondern weil sich die Eltern, Verwandte und Freunde das Spektakel nicht entgehen lassen wollten.
Recht angenehm war, dass die Vorsitzende des Gesamtvereins, Stefanie Stockinger-von-Lackum, angesichts der „wilden Tiere“ auf eine lange Rede verzichtete und die Ehrengäste, darunter der dritte Bürgermeister Karl-Heinz Kauzcok, Stadtrat Jürgen Montag und der ehemalige DJK-Vorsitzende Michael Seume, in Deckung blieben anstelle die Aufmerksamkeit der möglicherweise hungrigen Raubtiere auf sich zu ziehen.
Als Erste wagten sich die Schmetterlinge (Eltern-Kind-Turnen, Leitung: Andi Back) aus dem Dickicht des Dschungels heraus. Lebhaft turnten sie sich durch den Urwald, naschten vom Nektar wilder Blüten und erkundeten auch die gefährlichsten (Krabbel-)Tunnel. Nicht so behäbig wie erwartet eroberten die Kamele (ASS und KSS Kinderturnen, Barbara Walther, Elke Fleischmann, Gisela Schmitt und Edgar Walder) den Dschungel. Von wegen „lahmes Kamel“, es ging ordentlich zur Sache bei den Höckertieren, wie sie über Barren sprangen und auf Schwebebalken balancierten. Und auch die Elefanten (KSS Kinderturnen, Moni Wohlfeil) stapften nicht einfach alles nieder, was bei „drei“ nicht auf den Bäumen war. Vielmehr erinnerten sie an eine Herde junger Elefanten, die bei der Entdeckung des Dschungels immer wieder von den Leittieren eingefangen werden mussten.
Bühne frei für den König des Dschungels, den Löwen. Zum „Unglück“ für Sauer und Surauf wurde es in der Halle ein wenig dunkler, so dass die nachtaktiven Löwen (DJK, kleine Mädchen, Uli Mühlfelder und Katrin Bock) zur Musik vom Disney-Klassiker „König der Löwen“ putzmunter wurden. Nichts wie weg, zeigten sich die Löwen doch hochaktiv und mit einer fast unbändigen Turnfreude. Die „Ranger in Ausbildung“ (alle Jungen, Karl-Heinz Knötig und Michael Volkmar) turnten sich so derartig warm, dass der Funk auch auf die Besucherränge (und die Bänke mit den Ehrengästen) überschwappte. Da hatten es alle Übungsleiter nicht schwer, die komplette Halle zu einer besonderen Turneinlage zu motivieren - natürlich mit dem Thema Dschungel und wie man wieder herausfindet.
Eine ganze Reihe an Ureinwohnerinnen (DJK, mittlere Mädchen, Andi Vidoni und Hanna Zinser) versorgten die verirrten Moderatoren mit etwas Eßbarem und die Zuschauer mit einer gekonnten Tanzeinlage.
Letztlich blieb es einer Horde wilder Affen (DJK, große Mädchen und Jungen) vorbehalten, den Höhepunkt des Turnfestes zu setzen. Es war schon atemberaubend, was die Affen – wenn sie nicht gerade irgendwelchen Unfug trieben - am Stufenbarren, am Reck und auf dem Boden für Verrenkungen anstellten.
Am Ende tauchte sogar im Dschungel der Nikolaus auf, und da wurden auch die urigsten Affen und alle Kamele, Elefanten, Schmetterlinge, Ranger und wilde Löwen lammfromm.