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Röthlein
Drogenprävention für den Bedarfsfall
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:46 Uhr

Finanzen, Baugesuche und die Drogenprävention standen auf dem Tableau der jüngsten Röthleiner Gemeinderatssitzung. Grünes Licht gab es für eine zwei Meter hohe, von der Straße nicht einsehbare Einfriedung und eine Terrassenüberdachung. Wie Geschäftsleiter Simon Göbel erläuterte, gibt es für das Areal keinen Bebauungsplan und so muss sich das Bauvorhaben in die Umgebungsbebauung einfügen – für die Verwaltung kein Problem. Weiter wurde beschlossen, nicht abgerufene Haushaltsreste aus dem Jahr 2023 in Höhe von insgesamt knapp 2,5 Millionen Euro neu im Haushalt 2024 zu bilden.

Des Weiteren votierte der Rat einstimmig für den Abschluss eines Straßenbenutzungsvertrags mit den Bayerischen Asphaltmischwerken (BAM). Die BAM ist bis dato nicht an die Trinkwasserversorgung angeschlossen und möchte das jetzt tun. Die Leitung wird auf BAM-Kosten im Bankett entlang der Straße verlegt, die Entsorgung wird über eine Dreiphasen-Kläranlage auf dem Gelände geregelt. Eine Sicherung der Grundversorgung stellte Bürgermeister Peter Gehring fest und daher werden keine Gebühren erhoben.

Mit Blick auf die geplante Cannabislegalisierung beantragte Simon Stock, zusammen mit Martina Braum und Florian Kress Jugendbeauftragter der Gemeinde, eine Aufklärung in Sachen Drogenprävention in der Schule, sowie die Ausbildung eines Gemeindemitarbeiters, der im Bedarfsfall Auskunft geben kann. Aus Martina Braums Sicht "nicht notwendig", da es bereits genügend Präventionsmaßnahmen gebe, zudem solle man das laut Braum "denen überlassen, die dafür ausgebildet sind". In erster Linie sei die Drogenprävention nicht Aufgabe der Gemeinde, sondern von Jugendamt und Gesundheitsamt, sowie der Drogensuchtberatungsstellen, wie der Geschäftsleiter erläuterte. Konsens fand dagegen eine gemeindliche Infoveranstaltung zum Thema und ein Austausch mit der Kommunalen Jugendarbeit (KOJA) in Schweinfurt. Das übernimmt Stock und sieht von seinem Antrag ab.

Gremium akzeptiert Mehrkosten beim Mühlbach

Auch die so weit abgeschlossenen Maßnahmen am Heidenfelder Mühlbach waren erneut Thema: Es ging um eine förderfähige Massenmehrung von etwa 48.000 Euro, die aufgrund einiger Anpassungen an die örtliche Situation (Uferböschungen, Wegebau, Frostschutz) entstanden ist. Dazu wurden eine zusätzliche Untergrundstabilisierung im Bereich des Teichs nötig, die einen Nachtrag von knapp 10.000 Euro erforderlich macht. Somit beläuft sich die Gesamtsumme inklusive Mehrung und Nachtrag nun brutto auf 192.487 Euro; das Fachbüro Glanz hatte im Jahr 2022 mit 249.546 Euro kalkuliert. Nicht inkludiert sind in dieser Gesamtsumme, wie Jürgen Lorenz nachfragte, die Kosten für Baumpflanzung und Aussaat, dafür aber die geplanten fünf Bänke, deren Standorte der Bürgermeister aufzeigte und die – ebenso wie Mehrung und Nachtrag – vom Gremium akzeptiert wurden.

Der Bürgermeister informierte kurz, dass es in der Bürgerversammlung keine zu behandelnden Empfehlungen gab. Allerdings, so Simon Stock, hätten wohl Teilnehmende moniert, dass das Ratsgremium nicht geschlossen vorne, sondern im Publikum gesessen hätte.

Außerdem vergab das Gremium einstimmig den Auftrag für die Landschaftspflege, die Pflasterarbeiten und den Verkehrswegebau in der Kloster- und Georg-Nickel-Straße in Heidenfeld an die Maßbacher Firma Weipert Bau. Die offerierte mit 873.529 Euro das wirtschaftlichste Angebot; das höchste lag bei 1,7 Millionen Euro, die Kostenberechnung des Fachbüros lag bei 988.460 Euro.

Bürgerversammlung zum Thema Glasfaserausbau

Weiter gab der Bürgermeister bekannt, dass es zum Thema Glasfaserausbau in Heidenfeld und Hirschfeld am 20. März um 19 Uhr eine Bürgerversammlung in der Heidenfelder Mehrzweckhalle geben werde. Das Netz wird von der Telekom in Kooperation mit der ÜZ ausgebaut. Den Glasfaseranschluss bis zum Haus kann jeder aktuell kostenfrei beantragen, später kostet es wohl über 600 Euro. Für eine "analoge" Anmeldung gibt es vom 17. bis 20. März eine Station auf dem Heidenfelder Dorfplatz. Der Baubeginn ist für Oktober terminiert.

Abschließend informierte Gehring "sehr angetan" und unter Beifall, dass Alisha Butler, Leah Braun und Rebecca Brembs den Röthleiner Jugendtreff unter dem Motto "Jugendtreff Röthlein – dein Wohnzimmer" dienstags von 18.30 bis 22 Uhr wieder beleben wollen. Weitere Informationen folgen, wenn alle Modalitäten geklärt sind.

Simon Stock gab weiter, dass einige Nutzer wohl die Preisgestaltung für den Gemeindebus kritisiert hätten. Das sah der Bürgermeister nicht, schließlich könne man das Fahrzeug versichert und schon ab 18 Jahren nutzen. Stock monierte noch die unübersichtliche Verkehrssituation am Kindergarten in Heidenfeld. Das hätte man laut Göbel im Gemeindedialog besprochen: Das für die Straße zuständige Landratsamt will die Situation prüfen und bei Bedarf "nachjustieren". Gehring berichtete außerdem, dass gerade ein Entwurf für eine Verkehrsberuhigung in der Paul-Hahn-Straße ausgearbeitet werde.

 
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