Im Gegensatz zu den vergangenen zwei Auflagen fand das diesjährige Gerolzhöfer Weihnachtssammelsurium am Sonntag bei durchaus milden Temperaturen für diese Jahreszeit statt. Manch einem war es sogar schon zu warm für eine weihnachtliche Veranstaltung.
Bei dem Sammelsurium handelt es sich nicht um einen von vielen klassischen Weihnachtsmärkten. Verkauft wurden überwiegend gut erhaltene gebrauchte, lokalgefertigte, selbstgemachte und upgecycelte Weihnachtsartikel. Dies sei laut dem Eventmanager der Stadt, Andreas Leubner, eine bewusste Entscheidung. Es solle "weniger um Kommerz und mehr um Nachhaltigkeit und Persönlichkeit gehen". Außerdem handle es sich um eine Besonderheit in der Region, denn eine ähnliche Veranstaltung ist Leubner im Umkreis nicht bekannt.
Das Weihnachtssammelsurium wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. Man habe immer wieder nachjustiert. So ist die Veranstaltung zum Beispiel vom Marktplatz ins Bürgerspital verlegt worden, da der Marktplatz für das "gemütliche Konzept" zu groß gewesen sei, so Leubner. Und auch den jetzigen Zeitrahmen von 11 bis 18 Uhr habe man in diesem Jahr angepasst.
Selbstgemachter Weihnachtsschmuck
Silvia Stühler-Geist aus Gerolzhofen ist eine der Händlerinnen und Händler, die ihren selbstgemachten Weihnachtsschmuck in Gerolzhofen verkauften. An ihrem Stand im Bürgerspital bot sie zum Beispiel recycelte Gläser und eine selbst hergestellte weihnachtliche Spardose an. Sie zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden. Das Wetter in diesem Jahr sei in jedem Fall schon deutlich besser als der Nieselregen im Vorjahr. Rudi Kühl aus Gerolzhofen verkaufte an seinem Stand unter anderem lange gesammelten Christbaumschmuck. Er habe schlichtweg "viel zu viel" und wolle nun einiges weitergeben. Mit dem Sammelsurium zeigte auch er sich durchaus zufrieden.
Und nicht nur bei den Händlerinnen und Händlern kam das Weihnachtssammelsurium gut an. Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich von der Aktion ebenfalls begeistert. So auch Doris Herkert aus Gerolzhofen, die das Sammelsurium schon in den vergangenen Jahren besucht hat. Sie interessiere besonders das Selbstgebastelte. Außerdem wolle sie den "regionalen Verkauf unterstützen". Einen Kranz habe sie bereits erworben.
Neben den zahlreichen Verkaufsständen boten auch die Stadtbibliothek und die Nachbarschaftshilfe einige Aktionen an. So wurde in der Bücherei ein Medienflohmarkt veranstaltet, bei dem Bücher, CDs oder Brettspiele zum Verkauf standen. Ebenfalls in der Stadtbibliothek hatten die kleinen Gäste die Möglichkeit, mit Anja Burzynski zu basteln.
Zufrieden mit den Spenden
Im Bürgerspital fand der Sachspenden-Flohmarkt der Nachbarschaftshilfe statt, bei dem wieder eine Menge an nicht mehr benötigter Weihnachtsdeko abgegeben wurde. Edith Kimmel von der Nachbarschaftshilfe zeigt sich mit den Spenden "sehr zufrieden". Den Erlös wolle man beispielsweise in die Senioren-Rikscha stecken oder damit Fortbildungen für Helferinnen und Helfer ermöglichen.
Sachspenden vorbeigebracht haben auch Gabi und Wolfgang Föhst aus Gerolzhofen. Die Dinge seien "zum Wegwerfen einfach zu schade", so Wolfgang Föhst. Das Weihnachtssammelsurium besuchten sie in diesem Jahr zum ersten Mal und ihr erster Eindruck fiel durchweg positiv aus. Das lag für sie auch am "wunderbaren Wetter", sowie der Begleitmusik, die vom Zupfensemble SaitKick und der Gruppe SwingPack gespielt wurde.