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KREIS SCHWEINFURT
Dritte und vierte Spur für die B 286
Mehr Sicherheit auf der B 286: Bis Schwebheim soll die stark frequentierte Straße vierspurig ausgebaut werden; im weiteren Verlauf bis zur A 3 soll ein dritter Fahrstreifen hinzukommen, um das Überholen zu erleichtern. Das hat Staatssekretär Gerhard Eck am Montag im Kreisausschuss angekündigt.
Foto: ArchivWaltraud Fuchs-Mauder / Montage: Jutta Glöckner | Mehr Sicherheit auf der B 286: Bis Schwebheim soll die stark frequentierte Straße vierspurig ausgebaut werden; im weiteren Verlauf bis zur A 3 soll ein dritter Fahrstreifen hinzukommen, um das Überholen zu erleichtern.
Von unserem Redaktionsmitglied Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 13.12.2010 18:47 Uhr

Der vorerst letzte tragische Unfall, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren haben, hat sich am 19. November ereignet. Nun soll die B 286 von Schweinfurt in Richtung Süden sicherer werden. Am Montag kündigte Staatssekretär Gerhard Eck vor dem Kreisausschuss des Landkreises Schweinfurt an, dass die Strecke von Schweinfurt bis Schwebheim vierspurig ausgebaut werden soll. Von dort bis zur A 3 bei Wiesentheid (Lkr. Kitzingen) sei der Bau eines dritten Fahrstreifens vorgesehen, um die Gefahren bei Überholmanövern zu verringern.

Einstmals war die B 286 mit vier Fahrstreifen geplant, von denen allerdings nur zwei gebaut worden sind. Verkehrsführung und Kurvenradien sind für eine Erweiterung gestaltet. Doch beides verleitet viele Autofahrer zu waghalsigen Überholmanövern, zumal auf der Schnellstraße weitgehend Tempo 120 gilt.

Die Unfallstatistik für die B 286 im Landkreis Schweinfurt spricht eine deutliche Sprache. Nach der Zusammenstellung von Willi Schuhmann, Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Schweinfurt, ist die Unfallzahl zwischen dem Schweinfurter Kreuz (A 70) bis Unterspiesheim seit knapp drei Jahren mit etwa 30 annähernd gleich. Allerdings waren in diesem Jahr 18 Verletzte zu beklagen; 2008 waren es sieben. Erstmals seit Jahren starben in diesem Jahr Menschen auf der Bundesstraße. Im weiteren Verlauf bis zur Landkreisgrenze bei Schallfeld stiegen die Unfälle von 47 (2008) auf heuer bislang 59. Zwei Personen wurden 2008 verletzt; 2010 waren es bis zum Dezember 16.

Staatssekretär Eck und Landrat Harald Leitherer (CSU) äußerten sich am Montag übereinstimmend, dass ein durchgängiger Ausbau als vierspurige Trasse in den nächsten Jahren nicht zu erwarten sei; bislang endet das so gestaltete Teilstück nach der Anschlussstelle zur A 70 bei Schweinfurt. Eck sagte am Montag, dass die Pläne für die vierspurige Verlängerung bis Schwebheim „fast fertig“ seien; sie sollen im März bei der Regierung eingereicht werden. Dieser Ausbaustand sei gerechtfertigt, um den Ziel- und Quellverkehr aus und nach Schweinfurt aufzufangen, sagte der Staatssekretär gegenüber dieser Zeitung. Der Projektbeginn sei „in Sichtweite“.

Das folgende, etwa 30 Kilometer lange Teilstück zwischen Schwebheim und der A 3 bei Wiesentheid soll eine dritte Spur erhalten, mit unterschiedlichen Überholmöglichkeiten. Sie sollen, so Ecks Vorstellungen, im Wechsel zwischen den Abfahrten eingerichtet werden. Über den Zeitrahmen des Projekts wollte der Staatssekretär und Kreisrat gegenüber dieser Zeitung nicht spekulieren: „Ich kann dem Verfahren nicht vorgreifen.“ Schließlich seien zum Beispiel noch Belange des Naturschutzes oder die Fragen nach Brückenneubauten zu klären, wobei man die Fakten bereits recherchiert habe. In jedem Fall soll Anfang Februar 2011 das Konzept vorliegen, das Eck dann auch öffentlich präsentieren will. Dies sagte er auch dem Kreisausschuss zu.

Kurzfristig soll aber ein Sonderproblem auf der Strecke gelöst werden, das Kreisrat Hans Mock (CSU) vor zwei Wochen bereits im Kreistag thematisiert hatte. Am Ende der Überleitung von der A 70 auf die B 286 in südlicher Richtung bei Schweinfurt gibt es keine Einfädelspur, was bei Autofahrern zu Verunsicherung und zu Gefahrensituationen führt. Auch Schuhmann bestätigt, dass es dort „immer wieder“ zu Unfällen komme. Wie Eck sagte, werde derzeit geprüft, ob man dort die zweispurige B 286 auf eine Fahrbahn verengen kann, um dann per Linienführung einen Einfädelstreifen zu ziehen. „Dies ist vielleicht eine Lösung auf die Schnelle“, so Eck auf Anfrage.

Ecks Nachrichten, die vor zwei Wochen auch schon Landrat Leitherer angedeutet hatte, stießen bei allen Fraktionen im Kreisausschuss auf Zustimmung. Grünen-Vertreter Walter Rachle sagte gar seine Mitarbeit zu, die Naturschutz-Bedenken auszuräumen: „Da reiche ich die Hand.“

 
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    Der erhöhte LKW-Verkehr ist auch eine Folge der Kaufland- Ansiedlung in Donnersdorf. Weil nicht bedacht wurde, daß die LKWs vom Kaufland auch vom Süden kommen und sich die LKWs die Autobahngebühr sparen wollen.
    Die Lösung ist kurzsichtig: Weil werkstags 07:00 / 07:45 ein Mini-Stau zwischen Schwebheim und Schweinfurt ist. Bringt der Ausbau wenig. Denn Stau ist dann wieder auf der Brücke in Schweinfurt.
    Was bringt ein Ausbau?
    Geo - SW = 20 km; bei 100 km/h = 12 min; bei 90 km/h =13,3 min ; bei 80 km/h = 15 min
    Ergebnis: nur 1,3 min eher am Stauende in Schweinfurt an der Brücke , die heute noch mit altertümlicher Steuerung ausgestattet ist.

    Wo werden die kreativen Lösungen gehört und geprüft? Durchgehendes Überholverbaut, LKW Maut, intelligente Verkehrsführung in Schweinfurt , verbesserte DSL Infrastruktur auf dem Land schafft Homeoffice, Radwegenetz für Kurzstrecken (Unterspießheim/ Oberspießheim nach Schwebheim / Schweinfurt ???) usw.

    Zusammenfassung: Vorschlag von Herrn Eck ist Verschwendung und nicht durchdacht.
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  • M. S.
    Würde die Bahnstrecke Kitzingen-Gerolzhofen-Schweinfurt wieder in Betrieb genommen käme das wohl nicht nur viel billiger für den Steuerzahler, sondern würde gleichzeitig auch den privat Haushalten schon mittelfristig viel Geld sparen. Dazu kommt vor allem aber die Tatsache, dass es auf Bahntrassen so gut wie nie zu Raserunfällen Gegenverkehr kommt. Den strapaziösen Stop-and-Go Verkehr in der Rush Hour könnte man damit im übrigen einfach umgehen. Mehr Fahrspuren für Autos mit einem Insassen haben bisher nirgendwo auf der Welt Verkehrsprobleme wirklich entscheidend gelöst - im Gegenteil.
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    in den Morgen- und Feier/Abendstunden ist die B286 aber mehr als überlastet. Wenn die Strecke ausgebaut ist, können die Raser wenigstens überholen, ohne den Gegenverkehr zu gefährden. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung nützt nur dann etwas, wenn diese überwacht wird, da sich die meisten an die 120 km/h auch nicht halten.

    Schade ist, dass erst was passiert wenn vorher Menschen sterben mussten.
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    Kann das die Lösung für eine unfallreiche Strecke sein, auch noch den Rasern freie Fahrt zu geben?
    Ich fahre zum Glück nicht täglich die Strecke zwischen Geo und SW und jedes mal werde ich in unüberlegte gefähliche Überholmanöver der Raser verwickelt, die dann letztendlich nur einige Autos vor mir in SW an der Ampel stehen.
    Wäre nicht ein Überholverbot mit Tempolimit und verschärfter Verkehrskontrolle besser und auch Kostengünstiger als ein Ausbau der Strecke, die den Rasern und verbotswiedrigen Wendern noch mehr Anlass geben uns die Strecke als "Todesstrecke" frei zu geben?
    Zudem finde ich ist die Strecke bei langem nicht überlastet, was einen Ausbau rechtfertigen würde.
    S.Maier
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    ...es tut sich was.Aber was ist mit der Entschärfung der Parkplätze Höhe Alitzheim und Wiesentheit? Vorschlag: Leitplanke in der fahrbahnmitte damit LKW´s keine Chance mehr haben zum verbotswiedrigen umdrehen.Und Kreisverkehr anschlussstelle Alitzheim Kreuzung Mönstockheim/Staatsstrasse Geo/Sulzheim.....
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    ...es tut sich was.Aber was ist mit der Entschärfung der Parkplätze Höhe Alitzheim und Wiesentheit? Vorschlag: Leitplanke in der fahrbahnmitte damit LKW´s keine Chance mehr haben zum verbotswiedrigen umdrehen.Und Kreisverkehr anschlussstelle Alitzheim Kreuzung Mönstockheim/Staatsstrasse Geo/Sulzheim.....
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