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THEATER
Dreiklang der Symphoniker
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Foto: Nikolaj Lund
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:45 Uhr

Mendelssohn Bartholdy, Frédéric Chopin und Robert Schumann stehen am Samstag, 23. Februar um 19.30 Uhr (Konzertmiete I und freier Verkauf) beim Konzert der Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie unter der Führung von Antonello Manacorda auf dem Programm.

In tief empfundener Programm-Musik mit blühenden Melodien ließ Mendelssohn 1833 das „Märchen von der schönen Melusine“ auferstehen: Alles dreht sich hier ums Schicksal der verführerischen Meerjungfrau, die sich in Menschengestalt in einen jungen Ritter verliebt, der aber versprechen muss, nie nach ihrer Herkunft zu fragen. Doch ist ihr Glück zum Scheitern verurteilt.

Mendelssohns Melusine

Schumann lobte diese Ouvertüre in höchsten Tönen, als er von „schießenden Fischen mit Goldschuppen, Perlen in offenen Muscheln“ sprach. Schumann hatte einen Draht für derartige Poetik und erfand gerne selbst fiktive Charaktere. Seine elegischen Fantasiestücke entstanden 1849. Die drei Kleinode sind durch harmonische und motivische Bezüge miteinander verklammert – als wollte er mit diesen „Liedern ohne Worte“ eine stimmungsvolle Geschichte erzählen. Ulrich Witteler wird Schumanns Klangträumereien mit seinem Cello erklingen lassen.

Schumanns feurige Stunde

Romantik pur versprüht das 1829/30 entstandene, zweite Klavierkonzert von Frédéric Chopin, gespielt von Szymon Nehring. Das zentrale Larghetto ist eine Liebeserklärung: Chopin war damals in eine junge Sängerin verliebt, jedoch zu schüchtern, es ihr zu gestehen.

Schließlich leitet uns Antonello Manacorda durch die optimistische „Frühlingssymphonie“. Frisch verheiratet mit seiner Clara skizzierte Schumann 1841 das Werk in nur vier Tagen und sagte, es sei „in feuriger Stunde geboren“ und „in jenem Frühlingsdrang, der Menschen wohl bis ins höchste Alter hinauf und in jedem Jahr von neuem überfällt. Schildern, malen wollte ich nicht; dass aber eben die Zeit, in der die Symphonie entstand, auf ihre Gestaltung […] eingewirkt hat, glaube ich wohl.“

Manacorda, gebürtiger Turiner, ist seit der Saison 2010/11 Künstlerischer Leiter der Kammerakademie in Potsdam und seit der Saison 2011/12 Chefdirigent des niederländischen Het Gelders Orkest. Als Dirigent von Opernproduktionen und Konzertprogrammen hat er bei vielen der weltweit führenden Ensembles und Opernhäusern gastiert.

In der Saison 2016/17 gab er gefeierte Debüts beim NDR Elbphilharmonie Orchester, Orchestre National du Capitole de Toulouse, bei der Camerata Salzburg und beim SWR Sinfonieorchester. Ebenfalls leitete Manacorda Produktionen an der Bayerischen Staatsoper, der Oper Frankfurt und der Komischen Oper Berlin.

Weltweit gefeierte Künstler

Mit der Kammerakademie Potsdam hat Manacorda einen Schubert-Zyklus eingespielt, der von der Kritik begeistert aufgenommen wurde. Beim Echo Klassik 2015 erhielt die Kammerakademie Potsdam den Preis in der Kategorie „Ensemble des Jahres“. Mit Het Gelders Orkest und der schwedischen Sopranistin Lisa Larsson nahm der Italiener Mahlers vierte Symphonie auf. Aktuell spielt er alle Symphonien Mendelssohns ein.

Der 22-jährige Szymon Nehring gilt als einer der vielversprechendsten jungen Nachwuchspianisten Polens. Er begann das Klavierspiel mit fünf Jahren. Nehring studierte in Krakau und war seit 2013 Student bei Stefan Wojtas an der Musikakademie Bydgoszcz. Er gewann mehrere Preise: Als einziger Pole erreichte er 2015 die Finalrunde im Chopin-Wettbewerb in Warschau und gewann den Publikumspreis. 2017 war er der überragende Sieger des Arthur-Rubinstein-Wettbewerbs in Tel Aviv.

Witteler war Gründungsmitglied des Gémeaux Quartetts, mit dem er, nicht zuletzt durch den dritten Preis und den Publikumspreis beim ARD-Wettbewerb in München, auf eine rege internationale Konzerttätigkeit zurückblicken kann. Von 2011 bis 2013 war Witteler Solo-Cellist des Münchner Kammerorchesters, seit 2013 ist er in gleicher Position bei den Bamberger Symphonikern.

Vorverkauf ab Samstag, 5. Januar, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de

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Foto: Bartek Barczyk
 
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