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SCHWEINFURT
Drei Stämme für drei Kaiser
Drei Stämme für drei Kaiser       -  (la)   Im Winter ist die dreistämmige Drei-Kaiser-Eiche am Wanderweg vom Wildpark nach Üchtelhausen leicht zu finden. Weil der Baum „baufällig, innen hohl und vielfach morsch ist“ – so Forstamtsleiter Hans-Ulrich Swoboda –, hat er den Bereich um das Natur- und Kulturdenkmal abzäunen lassen. Der Wanderweg ist so verlegt, dass kein fallender Ast einen Spaziergänger trifft. Das Grüne Klassenzimmer ist in den Wildpark umgezogen. Die Eiche wurde nicht im Drei-Kaiser-Jahr 1888 gepflanzt, sondern war damals schon alt, so Swoboda. Als vor fünf Jahren die Diskussion aufkam, ob die Eiche zu fällen ist, entschloss sich das Amt, den Baum mit dem ökologisch wertvollen Totholz und seiner kulturellen Bedeutung zu erhalten. Im Jahr 1888 war auf Kaiser Wilhelm I., der fast 93-jährig am 9. März in Berlin starb, sein an Kehlkopfkrebs erkrankter Sohn Friedrich Wilhelm als Friedrich III. gefolgt, der nach 99 Tagen Regentschaft am 15. Juni in Potsdam starb. Kaiser wurde noch am selben Tag dessen ältester Sohn Friedrich Wilhelm, der als Wilhelm II. den Thron als letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen bestieg. 1888 wurde auch der Frankfurter Central-Bahnhof als größter Bahnhof Europas eingeweiht, der Schotte John Boyd Dunlop meldete das Patent für den Fahrradluftreifen an, Bertha Benz startete zur ersten Überlandfahrt eines Automobils, Andreas Flocken stellte mit dem Flocken Elektrowagen das erste Elektroauto der Welt in Coburg vor, Vincent van Gogh malte die Brücke von Langlois und das Schlafzimmer in Arles, Friedrich Nietzsche beendete den Antichrist und Jack the Ripper war in London aktiv.
Foto: Gerd Landgraf | (la) Im Winter ist die dreistämmige Drei-Kaiser-Eiche am Wanderweg vom Wildpark nach Üchtelhausen leicht zu finden.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 20.02.2017 03:34 Uhr
Im Winter ist die dreistämmige Drei-Kaiser-Eiche am Wanderweg vom Wildpark nach Üchtelhausen leicht zu finden. Weil der Baum „baufällig, innen hohl und vielfach morsch ist“ – so Forstamtsleiter Hans-Ulrich Swoboda –, hat er den Bereich um das Natur- und Kulturdenkmal abzäunen lassen. Der Wanderweg ist so verlegt, dass kein fallender Ast einen Spaziergänger trifft. Das Grüne Klassenzimmer ist in den Wildpark umgezogen. Die Eiche wurde nicht im Drei-Kaiser-Jahr 1888 gepflanzt, sondern war damals schon alt, so Swoboda. Als vor fünf Jahren die Diskussion aufkam, ob die Eiche zu fällen ist, entschloss sich das Amt, den Baum mit dem ökologisch wertvollen Totholz und seiner kulturellen Bedeutung zu erhalten. Im Jahr 1888 war auf Kaiser Wilhelm I., der fast 93-jährig am 9. März in Berlin starb, sein an Kehlkopfkrebs erkrankter Sohn Friedrich Wilhelm als Friedrich III. gefolgt, der nach 99 Tagen Regentschaft am 15. Juni in Potsdam starb. Kaiser wurde noch am selben Tag dessen ältester Sohn Friedrich Wilhelm, der als Wilhelm II. den Thron als letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen bestieg. 1888 wurde auch der Frankfurter Central-Bahnhof als größter Bahnhof Europas eingeweiht, der Schotte John Boyd Dunlop meldete das Patent für den Fahrradluftreifen an, Bertha Benz startete zur ersten Überlandfahrt eines Automobils, Andreas Flocken stellte mit dem Flocken Elektrowagen das erste Elektroauto der Welt in Coburg vor, Vincent van Gogh malte die Brücke von Langlois und das Schlafzimmer in Arles, Friedrich Nietzsche beendete den Antichrist und Jack the Ripper war in London aktiv.
 
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