Rund 500 Besucherinnen und Besucher ließen am Tag der Deutschen Einheit bei knappen elf Stundenkilometer Windstärke ihre bunten Flugdrachen am Flugplatz Schweinfurt-Süd fliegen. Die Veranstalter des Drachenfests vom Aero-Club Schweinfurt freuten sich über die angenehm milden Temperaturen und einen regenfreien Nachmittag am Drachenfest.
Fluglehrer Peter Wiggen und der zweite Vorsitzende des Aero-Clubs Schweinfurt, Martin Hansen, zeigten sich sehr zufrieden über das große Interesse der kleinen und großen Besucher. Schon am frühen Mittag war der Flugplatz, an dem normalerweise Segelflugzeuge und Motorsegler abheben, gut besucht.
Der Aero-Club veranstaltet das Drachenfest nicht nur, um Eltern und ihren Kindern ein Freizeitangebot zu bieten, sondern auch um den Schweinfurtern und Schweinfurterinnen den Flugsport ein Stück näher zu bringen. Piloten und Auszubildende standen bereit, um Fragen rund um das Fliegen zu beantworten.
Zweiter Vorsitzender Martin Hansen ist seit 1990 im Verein aktiv. Mit dem Fliegen hat er schon im Jahr 1968 angefangen. Sein Kollege Peter Wiggen ist ebenfalls seit Jahrzehnten passionierter Pilot. Seit über zwanzig Jahren veranstaltet der Schweinfurter Aero-Club das Drachenfest. Wiggen erinnert sich noch lebhaft an das erste Drachenfest in der Vereinsgeschichte. Seinerzeit wurde der langjährige zweite Bürgermeister Schweinfurts, Otto Wirth, eingeladen. Auch damals hatten die Flieger gutes Wetter und besonders gute Windbedingungen für das Drachenfliegen erwischt. Wiggen blieb im Gedächtnis, dass den zweiten Bürgermeister damals die professionellen Drachenbauer mit ihren großen Drachenkonstruktionen schwer beeindruckten.
An diesem Montagnachmittag waren zwar keine professionelle Drachenbauer vor Ort, aber an die zwei Dutzend Drachen flatterten im Wind. Peter Wiggen freut sich über jede Aufmerksamkeit für den Flugsport. "Es ist den Besuchern oft nicht bekannt, dass sie in der Regel jedes Wochenende zum Flugplatz kommen können, um selbst zu fliegen oder den Piloten beim Fliegen zuzuschauen."
Für die Kinder, die mit ihren Eltern kamen, war das große Fliegen an diesem Tag eher zweitrangig. Sie konnten über die lange Flugbahn ihre bunten Drachen fliegen lassen, ohne dass sie auf gefährliche Hindernisse oder den Straßenverkehr achtgeben mussten.