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Schweinfurt
Dr. Peter Ottenbruch ist gestorben
Peter Ottenbruch war vier Jahre lang Chef von ZF Sachs.
Dr. Peter Ottenbruch war vier lang Chef von ZF Sachs und wechselte dann in den Vorstand des Konzerns
Foto: Karl-Heinz Körblein | Dr. Peter Ottenbruch war vier lang Chef von ZF Sachs und wechselte dann in den Vorstand des Konzerns
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:40 Uhr

Im Alter von nur 63 Jahren ist der frühere Vorstandsvorsitzende von ZF Sachs, Dr. Peter Ottenbruch gestorben. Der promovierte Maschinenbauingenieur stand von 2007 bis 2011 an der Spitze von Sachs.

Er war Schweinfurt auch nach seinem Wechsel in das ZF-Management in Friedrichshafen sehr verbunden. Ottenbruch lebte in Forst und war in der Öffentlichkeit oft anzutreffen. Geschätzt wurde er als Ingenieur, der auch Laien komplizierte technische Vorgänge gut erklären konnte. In seiner Freizeit pflegte der Motorsportenthusiast seine stattliche Oldtimer-Sammlung. Dass er an der Sachs-Franken-Classic teilnahm, war keine Frage. Zu den Mitarbeitern hatte er ein herzliches Verhältnis, er nahm sich Zeit für sie, manchmal auch für eine gemeinsame Zigarettenpause.

Ottenbruch wurde 1957 im Landkreis Viersen (Nordrhein-Westfalen) geboren. Nach dem Maschinenbaustudium in Bochum und Aachen war er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Werkzeugmaschinenlabor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen tätig. Dort schrieb er auch seine Doktorarbeit.

1989 ging Ottenbruch zur Mannesmann Sachs, wo er schnell aufstieg. Er leitete unter anderem den Werkzeugbau und die Produktbereiche Pkw-Kupplungssysteme und Drehmomentwandler. 2002 rückte er in den Vorstand auf, verantwortlich für den Bereich Antriebsstrang. 2007 übernahm er den Vorstandsvorsitz und wurde Mitglied der ZF-Unternehmensleitung.

"In der Mobilität der Zukunft setzte Ottenbruch maßgebliche Impulse für die Entwicklung des Technologiekonzerns ZF: Bei der Integration von elektrischen Maschinen in den elektrifizierten Antriebsstrang des Automobils hatte er das Thema Elektrifizierung entscheidend vorangetrieben", würdigte das Unternehmen jetzt sein Wirken. So sei er maßgeblich für den Aufbau der E-Maschinenfertigung in Schweinfurt verantwortlich – und damit der ersten Starter-Generator-Fertigung in Deutschland überhaupt. Die neue Fertigung wurde 2007 eröffnet; der Serienanlauf fand 2008 statt. Hybridmodule mit einem Elektromotor von ZF kamen erstmals im neu eingeführten Mercedes S400 Hybrid zur Anwendung.

2011 wurde er Technikvorstand für ZF Friedrichhafen AG und wechselte 2013 als Geschäftsführer zu den ZF Lenksystemen nach Schwäbisch Gmünd, bis er aus gesundheitlichen Gründen ausschied.

Die Beisetzung Ottenbruchs hat bereits im engsten Familienkreis stattgefunden.

 
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