Ihren Abschlussbericht mit Fazit und Empfehlungen legte die Dorfladengruppe Oberschwarzach in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates von Oberschwarzach vor. Nach gut einem Jahr sei man "am Ende" der Analyse und Recherche angekommen und übergebe das Projekt jetzt an die Gemeinde.
Seit der öffentlichen Informationsveranstaltung im Mai 2023 hatte sich die Gruppe mit dem Thema Dorfladen beschäftigt. Es wurde ein Fragebogen erarbeitet, durch den das Einkaufsverhalten der Bürgerermittelt werden sollte. Die Auswertung ergab aber kein klares Bild über die Bedürfnisse vor Ort. Daher wurden weitere Informationen gesammelt.
Mitglieder des Arbeitsgruppe besuchten Dorfläden mit unterschiedlichen Konzepten, zum Beispiel in Retzstadt (Lkr Main-Spessart), Zell (Lkr. Cham) in der Oberpfalz, Wiesenbronn und Buchbrunn (beide Lkr. Kitzingen), Eisenheim (Lkr. Würzburg) und Donnersdorf. Auch der Dorfladenworkshop-Tag in Strahlungen (Lkr. Rhön-Grabfeld) im Januar gab Impulse.
Fünf Vorschläge für den Standort des Ladens
Die unterschiedlichen Konzepte für Dorfläden wurden dem Gemeinderat vorgestellt. Sie reichten von einem Betrieb zu gewöhnlichen Ladenöffnungszeiten mit einem Team vor Ort über hybride Nahversorgungskonzepte mit flexiblen Öffnungszeiten bis zu einem Betrieb rund um die Uhr ohne Personal. Auch für die Rechtsform des Ladens sind unterschiedliche Varianten denkbar, wie ein eigenverantwortlicher Betrieb mit Geschäftsführung und Personal oder ein Laden mit einem externen Versorger wie Arudu oder Igros als Betreiber.
Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, nämlich "mit Personal" oder "digital". Beide hätten ihre Vorteile, beide hätten ihre Anforderungen.
Fazit der Dorfladengruppe: "24/7 muss sein"
Auch Vorschläge zu möglichen Standorten hatte die Gruppe mitgebracht. Fünf Grundstücke, die alle in Gemeindebesitz sind, wären aufgrund ihrer Größe und Lage denkbar. Drei davon im Bereich Sebastianihaus, Generationenplatz und Feuerwehr, eines an der Kreuzung von Hauptstraße und Erich-Kästner-Weg, das fünfte schließlich an der Kreuzung der Staatsstraße 2272 mit der Bimbacher Straße.
Auch wenn die Gruppe keine direkte Empfehlung abgeben wollte, zog sie ein klares Fazit: 24/7 muss sein, dazu ein Standort an einer Durchgangsstraße, der leicht erreichbar ist und die Grundversorgung gewährleistet. Die Einbindung von Produkten regionaler Erzeuger wäre wünschenswert. Wichtig sei, dass man dort einkaufen könne, wenn andere Läden geschlossen sind. Wie es weitergehen soll, wird der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen besprechen.
Katastrophenschutzkonzept im Entwurf vorgestellt
Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte Stephan Jehle den ersten Entwurf des Katastophenschutzkonzept der Marktgemeinde vor. Darin werden verschiedene Szenarien wie Stromausfall, Hochwasser und Waldbrand beschrieben und die dafür notwendigen Vorkehrungen. Für die Ertüchtigung der Sirenen und der Alarmierung sind bereits 180.000 Euro im Haushalt eingestellt, 150.000 Euro für alle sonstigen Maßnahmen.
Wichtig sei, so Jehle, dass die Alarmierbarkeit der Feuerwehr und die Warnung der Bevölkerung gewährleistet ist. Deshalb müsse der Markt eine Notfallkommunikation besitzen, mit der er auch bei Stromausfall oder anderen Katastrophen die Führungsfähigkeit erhalten bleibe. Dabei gehe es um bauliche Vorsorge, Personal und Material.
Im Bezug auf Waldbrände stellte Jehle fest, dass hierfür das Waldbrandkonzept des Landkreises greifen würde. Aufgabe der Ortsfeuerwehren wäre dann nicht nur die Bereitstellung der Ortskenntnisse, sondern auch der Infrastruktur für Einsatzleitung und Löschwasserversorgung. Dafür können die im Bewässerungskonzept vorgesehen Speicherseen genutzt werden.
Das soll doch gerade zum Dorf-Zentrum umgestaltet und renoviert werden.
Da ist Platz zum Parken! Die Scheunen sind riesig, da wäre auch Platz genug. Und man könnte (ist ja eh angedacht, wenn ich die Berichterstattung richtig verfolgt habe) ein Cafe mit integrieren, so wie es auch in Donnersdorf passiert ist - und der Laden läuft!