
"Wir erleben heute wieder einen besonderen Tag für den Markt Stadtlauringen, einen besonderen Tag für Altenmünster", so Bürgermeister Friedel Heckenlauer in seiner Ansprache beim Festakt zur Einweihung des neuen Dorfgemeinschaftshauses Alte Schule mit Feuerwehrhaus. Gleichzeitig wurden für die Altenmünsterer Wehr ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug und eine neue Tragkraftspritze offiziell übergeben.
Pfarrer Manfred Hauck und Prädikant Gerhard Koch stellten per Gebet Gebäude, Fahrzeug und Pumpe unter den Segen Gottes. Festakt und die Segnungsfeier wurden von der Jugendblaskapelle Stadtlauringen unter Leitung von Thorsten Sauer begleitet.
"Dorfgemeinschaft - Zusammenhalt und Zusammenkommen, eine kommunale Aufgabe?" Dieser Fragestellung ging Friedel Heckenlauer in seiner Ansprache nach. Der Bau von Dorfgemeinschaftshäusern sei keine kommunale Pflichtaufgabe, lediglich die Feuerwehr sei eine Pflichtaufgabe. Der Bürgermeister zeigte sich aber überzeugt davon, "dass Überlegungen oder Forderungen an die Politik gestellt werden, sich darum zu kümmern, dass die Menschen die Möglichkeiten der Zusammenkunft, des Austausches, des Gesprächs und der Bildung von sozialen Netzwerken haben."
Der Rathauschef sah jedoch dafür in Altenmünster jetzt diese Situation nicht gegeben, rechtfertigte aber diese Investitionen für Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehr von fast 1 053 000 Euro mit Blick auf den Erhalt und die Förderung der kleinen Dörfer. Hinzu kamen der Zuschuss vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken für das Dorfgemeinschaftshaus in Höhe von rund 167 000 Euro und der Zuschusses der Regierung von Unterfranken zum Feuerwehrhaus, zur Tragkraftspritze und zum Feuerwehrauto in Höhe von 85 000 Euro.
Heckenlauer dankte allen Helfern des Festes aus Altenmünster, Staatssekretär Gerhard Eck, den Mitarbeitern des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken und allen, die an den Bau- und Beschaffungsmaßnahmen beteiligt waren. Dass das neue Dorfgemeinschaftshaus, anstelle der durch Brand zerstörten Alten Schule gebaut, auch wieder so genannt wird, bezeichnete Bürgermeister Friedel Heckenlauer als wichtig. Es sei "der Geist der guten alten Schule", der hier im Umgang der Menschen miteinander gelebt werde.
"Es ist gut, dass die Kommune hier investiert hat", betonte Gerhard Eck in seinem Grußwort. Der Staatssekretär pflichtete dem Bürgermeister bei, dass "ohne Gemeinschaftshaus, wo die Bürger zusammenkommen, die Dorfgemeinschaft auseinanderfällt."
Altenmünster sei eine "fränkische Heimat wie im Bilderbuch", stellte Peter Seifert fest. Der stellvertretende Landrat meinte, dass im neuen Dorfgemeinschaftshause wohl Vieles für die Ortseinwohner beraten würde und scherzte, dass "Altenmünster jetzt ein neues Rathaus" habe.
Jürgen Eisentraut, als Abteilungsleiter am Amt für Ländliche Entwicklung zuständig für den Landkreis Schweinfurt, sprach in seinem Grußwort von einer nachhaltigen Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in Altenmünster.
"Für euren Schutz beschafft", so sah Kreisbrandrat Holger Strunk die getätigten Investitionen in die Wehr.
Ein Präsent überreichte der Vorsitzende der Altenmünsterer Wehr, Roland Böhm, an Christopher Hußlein. Dieser hatte sich in seiner Eigenschaft als ehemaliger Kreisbrandmeister um die für die Wehr sachgerechte Anschaffung von Auto und Spritze gekümmert, und er hat den Bau des Feuerwehrhauses begleitet.
Der Altenmünsterer Marktgemeinderat Gerald Raab nannte die Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses und des Feuerwehrhauses sowie die Segnung des neuen Fahrzeugs und der neuen Tragkraftspritze für die Wehr "einen Grund zum Feiern". Er freute sich, dass mit "111 Jahre- das Fest" der Verein für Gartenbau und Landespflege auch einen Grund zum Feiern habe.
