Zu Beginn der Gemeinderatssitzung hatte Bürgermeister Horst Herbert festgestellt, dass Dominik Dorsch voraussichtlich zum letzten Mal in der Runde des Rats die Bauanträge vorstelle. Er begrüßte zugleich Marcel Ritz als neuen Mitarbeiter in der Geschäftsleitung.
Zum Ende des öffentlichen Teils verabschiedete Herbert Dominik Dorsch. Im Herbst 2015 sei er als Mutterschaftsvertretung für die Geschäftsleiterin Annette Beuerlein eingestellt worden - zunächst für ein oder zwei Jahre. Sechseinhalb Jahre sind daraus geworden. Dorsch habe im Jahr 2015 die Ausbildung zum Diplom-Verwaltungwirt bei der Stadt Schweinfurt und der Hochschule für den Öffentlichen Dienst mit hervorragendem Ergebnis abgeschlossen. Danach habe er die Mutterschaftsvertretung übernommen, habe gleichzeitig Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg studiert, beim ersten Staatsexamen den 20. Platz von insgesamt 1300 Prüflingen belegt.
"Für die Gemeinde war es ein Segen, dass wir Dominik gefunden haben" würdigte der Bürgermeister die Arbeit von Dominik Dorsch. Er sei fachlich sehr gut, juristisch ausgebildet und menschlich überzeugend. Dorsch promoviert nun an der Uni in Würzburg und schreibt seine Doktorarbeit im Kommunal- und Verfassungsrecht.
Dorsch richtete Dankesworte an den Bürgermeister und den Gemeinderat. Es sei für ihn ein "Glücksfall" gewesen, dass er in der Gemeinde eine Anstellung gefunden habe. Er habe es stets als seine Aufgabe gesehen, den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen und entgegenzukommen, so weit dies im rechtlichen Rahmen möglich gewesen sei.
Die Kombination Studium-Tätigkeit als Geschäftsführer habe sich für ihn bewährt. "Wenn ich nur gelernt hätte, hätte es nicht so gut geklappt" blickte er zurück. Er bedankte sich auch bei den Gemeinderäten für die freundliche Aufnahme und das gute Miteinander. In den vergangenen Jahren habe er viel gelernt, "neben dem Juristischen auch, wie der Straßenaufbau aussieht".
Dank galt auch seiner Geschäftsführerkollegin Annette Beuerlein, mit der er gut zusammengearbeitet habe. Er bat den Gemeinderat, seinem Nachfolger Marcel Ritz, mit dem er schon in den vergangenen sechs Jahren gut zusammengearbeitet habe, das gleiche Vertrauen entgegenzubringen, das ihm geschenkt worden sei. Dank galt auch dem Bürgermeister für die stets gute Zusammenarbeit.
Anschließend stellte sich Marcel Ritz vor. Er stammt aus Astheim, sei schon seit 2010 bei der Gemeinde Kolitzheim tätig. Er habe die Personalverwaltung von Maria Karbacher übernommen, habe sich 2016 zum Verwaltungsfachwirt weitergebildet. Es sei ihm wichtig, die Nachwuchsarbeit im öffentlichen Dienst zu fördern, was er als Ausbildungsleiter für die beiden Auszubildenden in der Gemeinde praktisch in die Tat umsetzen könne: "Ich freue mich auf den neuen Tätigkeitsbereich, und hoffe auf eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit."
Vom Amt für ländliche Entwicklung habe man den Bescheid bekommen, dass alle Unterlagen vollständig vorlägen für die Entscheidung über die Förderung der Sanierung des Stammheimer Weihers und seines Umgriffs. Es könne sein, dass die Förderung noch um zehn Prozent erhöht werde, so die Auskunft des Bürgermeisters auf Anfrage von Johanna Wieland. Deren Anregung, das Thema "Innenentwicklung" noch einmal auf die Tagesordnung des Gemeinderats zu setzen, habe man im Blick.