Die Vorsorge gegen das Coronavirus macht sich derzeit überall bemerkbar, auch bei der Jahresversammlung des Fördervereins krebs- und schwerkranker Kinder Hambach. Da die Uniklinik Erlangen an vorderster Front mit der hochinfektiösen Krankheit kämpft, sollen ihre Mediziner möglichst auf Fahrten und Reisen verzichten.
Entsprechend blieb die Scheckübergabe im Sportheim symbolisch: 5000 Euro spendet der Förderverein an das Brückenteam der Kinder- und Jugendklinik, das sich ambulant um junge Krebspatienten kümmert.
Auch der Förderverein selbst geht auf Nummer sicher: Die für Sonntag, 8. März, in Hambach geplante DKMS-Registrierungsaktion entfällt. Im Feuerwehrhaus hätten potentielle Stammzellenspender für Leukämiepatienten erfasst werden sollen. Die Aktion in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarks-Spenderdatei (DKMS) wird wahrscheinlich zu seinem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Mitgliederzahl ist leicht gestiegen
Es gibt auch positive Meldungen im Vereinsleben, dessen Mitgliederzahl leicht von 160 auf 162 gestiegen ist. Mit Beisitzerin Tina Schulz verlas eine junge Stimme den Jahresbericht: 2019 war durch das 16. Ringstraßenfest Anfang Juni geprägt, ebenso von den Weihnachtsmärkten, mit dem Verkauf von Heinerli, Quittenbonbons, Marmelade und Hiffenmark – davon gibt es noch Gläser bei der Familie Lutz und der Firma Landtechnik Müller. "Wir wünschen uns frischen Wind im Vorstand", war sich Tina Schulz mit dem Vater (und Vizevorsitzenden) Winfried Schulz einig: Es sei wichtig für den Fortbestand des Vereins, dass sich neue, junge Leute einbringen.
Kassier Herbert Lutz berichtete von einer erfreulichen Finanzlage: Nach dem Ringstraßenfest blieben 15 550 Euro für den guten Zweck in der Kasse, dank Spenden wurden daraus über 23 500 Euro. Die Weihnachtsaktionen erbrachten 3070 Euro, das Benefizfest der Freunde von "Marktsteinach hilft" fast 40 000 Euro, aufgrund zahlreicher Spenden.
Langjährige Spender und Unterstützer geehrt
Die Organisatoren rund um Familie Hubert erhielten ein Extra-Dankeschön. Insgesamt kamen 85 500 Euro an Privat-, Firmen- oder Vereins-Spenden zusammen: die "Vatertagswanderer" aus Hambach und Grettstadt waren die ausdauerndsten Sammler. Vom Erlös wurden sechs Familien mit bis zu 300 Euro monatlich unterstützt. Es gab 9200 Euro Einmalzahlungen und 51 000 Euro für Kliniken in Schweinfurt, Erlangen und Würzburg sowie deren therapeutisches Umfeld. Hubert Lutz und Rudolf Schneider bescheinigten als Kassenrevisoren einwandfreie Finanzverwaltung. Insgesamt wurden seit den Anfängen im Jahr 1989 rund 600 000 Euro weitergegeben.
Mit den Jubilaren wurden zugleich langjährige Unterstützer oder Spender gewürdigt. Zwanzig Jahre im Verein aktiv sind Maria und Peter Halbig, Thomas Kress, Bärbel und Günther Muck, Christel und Rudolf Vollmuth. "Es macht einen stolz als Bürgermeister, wenn man so einen Verein hat", stellte Willi Warmuth fest.