Großes Kino bei der DJK Schweinfurt: Die 51. Turnschau fand in diesem Jahr unter dem Motto "Kino, Kino" statt. Zu sehen bekamen die Zuschauer in der vollbesetzten DJK-Sporthalle neun Kino-Klassiker – choreografiert von den Kindern und Jugendlichen der Turnabteilung.
Den Anfang machten die Allerkleinsten der "Eltern-Kind-Gruppe" mit "Benjamin Blümchen", einen absoluten Evergreen des Kinderkinos. Nicht minder klassisch ging es weiter. Ein astreiner Western-Streifen darf natürlich an einem echten Kino-Abend nicht fehlen. Das "KSS-Kinderturnen" führte alles vor, was Cowboys und Indianer im Repertoire haben sollten. Es wurde gekrochen, gehüpft und gerannt. Der "Wilde Westen" dürfte selten mehr Spaß gemacht haben.
Nach den ersten umtriebigen Aufführung war erstmal Durchschnaufen auf den Matten angesagt. Nun wurde es zappenduster in der Halle. Einzig zwei Spots waren gerichtet auf zwei adrett gekleidete junge Herren, die stilsicher mit Knopf im Ohr und düsterer Miene das Wichtigste der Filmwelt jeweils in den Händen hielten: die Oscar-Trophäe. Die Laudatio hielt DJK-Vorsitzende Stefanie Stockinger von Lackum, die zunächst die ehemaligen Oscar-Preisträger in der ersten Reihe herzlich begrüßte. Einer davon war Bürgermeister Karl-Heinz Kauczok, den man noch aus seiner "wunderbaren Rolle im Weihnachtsklassiker drei Gymnastikbälle für Aschenbrödel" kennt.
Noch viel mehr interessierte das gespannte Publikum aber, wer räumt diesmal einen Oscar ab? Der Preis für die beste Hauptdarstellerin ging an eine Frau, die große Verdienste im Schweinfurter Turnen hat. Unter tosenden Applaus nahm Barbara Walter, die ehemalige Abteilungsleiterin, die noch kommissarisch in der Turnabteilung mit anpackt und auch eine wichtige Rolle beim zurückliegenden Landesturnfest im Sommer spielte, den Preis entgegen. Ebenfalls schnell einig war sich die Jury bei der Oscar-Vergabe in der Kategorie "Newcomer". Da machte der talentierte Jugendturner Claudio Göpfert das Rennen, der seit einiger Zeit auch als Trainer im Verein sein Können weitergibt.
Nach dem offiziellen Teil zeigten die Kinder im Disney-Klassiker Dschungelbuch was sie alles drauf haben. Artistisch ging es im anschließend bei "Winnetou" her. Besonders mit ihren Sprüngen vom Bock versetzen die "Kleinen Jungs" die begeisterten Zuschauer in Verzückung. In nichts nach standen die "Kleinen Mädels", die den Film Peter Pan in äußerst liebevoller Weise interpretierten. Beim letzten Kinderfilm des Abends wurde es nochmal richtig umtriebig.
Die "Mittleren Mädels" waren als "Minions" unterwegs und sorgten für mächtig Stimmung. Anschließend hatten die "Großen Jungs" leichtes Spiel, um sich als Spezialagenten waghalsig und unerschrocken in bester "James Bond 007"-Manier zu präsentieren. Verwegen weiter machten die "Großen Mädels". In "Fack ju Göhte" wurde gelacht und getanzt was das Zeug hielt.
In luftige Höhen ging es zur Prime-Time – zur letzten Vorstellung mit den "Superhelden Allstars". Gespielt von den "Großen Jungs" und "Großen Mädels" gemeinsam, gab es tolle Turneinlagen zu sehen. Die Vorführung war der krönende Abschluss einer unterhaltsamen Veranstaltung.