Die DJK Burghausen feierte vier Tage lang gebührend ihren 40. Geburtstag. Am 16. Januar 1978 war der Verein im örtlichen Gasthaus Schmitt von 31 weitblickenden Männern aus der Taufe gehoben worden. Beim Ehrenabend, der im Vorfeld des Jubiläumsfestes stattfand, konnten immerhin noch 18 Gründungsmitglieder mit der DJK-Treuenadel in Gold ausgezeichnet werden. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Sportheimsaal ehrte der Verein gut die Hälfte seiner 220 Mitglieder; erstmals wurden drei Vereinsangehörige für herausragenden und beispiellosen Einsatz zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Thomas Bauer, einer der drei Vorsitzenden, führte gekonnt durch den Abend. Zu Beginn des Ehrenabends verlas Schriftführer Matthias Weidner die Vereinschronik in Stichpunkten sowie das Gründungsprotokoll. Meilensteine der Vereinshistorie waren etwa 1979 die Meldung einer Fußballmannschaft, 1981 die Einweihung des Vereinsheims, 1991 die Gründung einer Trachtenabteilung und die Ausrichtung des unterfränkischen Gautrachtenfest oder Mitte der 1990er die Erweiterung des Sportheimes. Seit 2012 wird der Verein durch drei gleichberechtigte Vorsitzende geführt.
Guter Geist
In den Grußworten berichtete der geistliche Beirat, Anton Blum, vom „guten Geist der DJK“ und kam zu dem Schluss, dass dem Ort ohne die DJK etwas fehlen würde. Wasserlosens Bürgermeister Anton Gößmann hob den guten Zusammenhalt innerhalb des Vereins sowie jenen der Dorfgemeinschaft hervor. Außerdem bemerkte er – wohl mit einem Augenzwinkern – dass die DJK jung halte, denn die Gründungsmitglieder hätten sich in den letzten vier Jahrzehnten optisch kaum verändert.
Edgar Lang, der Vorsitzende des DJK-Diözesanverbandes war ebenso voll des Lobes für den Jubiläumsverein. Der Verein sei in Bewegung, so sein Eindruck. Er dankte für eine „wertvolle und stets bestens organisierte Vereinsarbeit“.
Mitgliederkartei durchforstet
Jede Menge Arbeit machte das Durchforsten der manuellen Mitgliederkartei, die in wochenlanger, akribischer Leistung von Walter und Matthias Weidner für die vereinsinternen Ehrungen aktualisiert wurde.
Zu Beginn der Ehrungen wurden die 18 noch lebenden Gründungsmitglieder mit der goldenen DJK-Treuenadel ausgezeichnet. Anschließend gab es vom DJK-Diözesanverband Auszeichnungen in den Stufen Bronze, Silber und Gold, wobei die höchste Stufe zweimal vergeben wurde. Gerlinde Sauer bekam die Ehrung aufgrund ihres unermüdlichen Engagements in der Sportheimküche. Walter Weidner, der später auch noch zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, ist seit Gründung des Vereins ununterbrochen in den verschiedensten Funktionen im Vorstand tätig.
Für 25 Jahre Treue zum Verein gratulierte der Vorstand 26 Mitgliedern. Größte Gruppe waren die Jubilare für drei Jahrzehnte: stolze 58 Mitglieder wurden hier geehrt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden 31 Vereinsangehörige geehrt.
Stehende Ovationen gab es für drei verdienstvolle Mitglieder. Mit Walter Schießer, der sich jahrzehntelang als Hausmeister um Gebäude und Einteilung des Sportheimdienstes kümmerte, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenso Elmar Weth, der 1978 der erste Vorsitzende des Vereins war und dieses Amt zwei Jahrzehnte ausübte, und deshalb auch noch zum Ehrenvorsitzenden befördert wurde. Die selbe Ehre wurde auch Walter Weidner zu Teil, der, wie es Edgar Lang formulierte, „das Gesicht“ der DJK Burghausen ist.
Drei Tage lang Festbetrieb
Am Samstag fand auf dem Sportplatz ein Fußball-Gaudi-Turnier statt. Am Abend gab es die legendäre Backhaus-Pizza vom Backofenfest. Der Festsonntag begann mit einem Gottesdienst in der örtlichen Pfarrkirche. Hierzu war eine stattliche Fahnenabordnung befreundeter DJK-Vereine präsent. Fein herausgeputzt hatte sich auch die Trachtengruppe der DJK, die mit ihrer historischen Dorftracht optisch herausstach. Nach der Messe erfolgte eine Kirchenparade zum Sportheim, musikalisch umrahmt von den Wülfershäuser Musikanten. Am Nachmittag lud der Verein zu einem Waddel-Turnier ein, woran sich 20 Kartler beteiligten.