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Kolitzheim
Diskussion um den Umgang mit den Vorgaben der örtlichen Bebauungspläne
Erhard Scholl
 |  aktualisiert: 28.10.2024 02:36 Uhr

Der Antrag eines Bauherrn aus Stammheim, einen Doppelstabmattenzaun zu errichten, führte in der jüngsten Gemeinderatssitzung zu einer Grundsatzdiskussion. Der Antrag: Einschließlich des Sockels, der das Grundstück umschließt, würde die Umzäunung des Grundstücks eine Höhe von bis zu 1,86 Meter erreichen – gegenüber maximal 1,10 Metern Höhe, die der Bebauungsplan vorschreibt.

Über die zulässige Höhe von Heckenbepflanzungen ("lebende Einfriedung") als Grundstücksbegrenzung macht der Bebauungsplan keine Aussage.

Reinhard Heck äußerte die Befürchtung, dass andere dem Beispiel folgen könnten, und dann die Straße von dunklen, anthrazitfarbigen Mattenzäunen gesäumt wäre: "eine tote Landschaft". Renate Moller vermutete, dass die Bauherrschaft sich von Pflegemaßnahmen entlasten wolle.

Höherer Zaun für frei laufenden Hund im Garten

Bürgermeister Horst Herbert informierte, dass man den Zaun erhöhen wolle, um den Hund auf dem Grundstück frei laufen lassen zu können. Peter Dietrich warnte davor, die Vorgaben des Bebauungsplanes aufzuweichen: Man sei im Gemeinderat im Umgang mit den Vorgaben der Bebauungspläne nicht immer konsequent genug vorgegangen, jetzt sei es an der Zeit, "der eigenen Inkonsequenz Grenzen zu setzen".

Bauamtsleiter Robert Herbig regte an, einen Grundsatzbeschluss zu fassen, dass Grundstücksbegrenzungen nur noch bis maximal 1,60 Meter Höhe zugelassen werden. Das gemeindliche Einvernehmen wurde verweigert. Bürgermeister Horst Herbert wird das Gespräch mit dem Antragsteller suchen.

Lieber in die Höhe als in die Fläche gehen

Eine weitere Grundsatzdiskussion löste die Bauvoranfrage zum Ausbau eines Dachgeschosses mit Dachgauben aus: Der entsprechende Bebauungsplan verbietet Dachgauben, aber die Bundesgesetzgebung plädiert für eine Verdichtung, das heißt eher in die Höhe zu gehen, als weitere Flächen zu verbrauchen, so Horst Herbert.

Gerd Endres erinnerte an einen Parallelfall in Lindach. Dort habe sich gezeigt, dass Dachgauben die Siedlungen auflockern könnten. Das gemeindliche Einvernehmen für die Voranfrage wurde gegeben.

Lob spendete Gemeinderat Reinhard Heck der Firma Klug, die beim Glasfaserausbau in Gernach "saubere Arbeit abgeliefert hat".

 
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