Kann sich Schonungen den Neubau des Bauhofs in Marktsteinach – in der jetzt angedachten Machbarkeitsstudie – leisten? Diese Fragen bewegten die Mitglieder des Gemeinderates. Alexander Niklaus verwies auf die finanzielle Situation der Großgemeinde und auf die – im Finanzplan hinterlegten – hohen Schuldenwerte für 2027. Niklaus plädierte für eine Klausur des Rates, ehe man Planer beauftragt.
Die Notwendigkeit, die Situation für den Bauhof zu verbessern, sahen alle im Gemeinderat. Allerdings, das war aus einigen Wortmeldungen zu vernehmen, erscheinen die Kosten zu hoch, der Vorschlag noch nicht auf "günstigst" reduziert. Nach dem Stand der Dinge soll der Neubau über sechs Millionen Euro kosten, rund 200.000 Euro muss die Gemeinde für die ersten Planungen berappen. Für die Vergabe der Planungen sprachen sich zehn Mitglieder des Gemeinderates aus, acht votierten dagegen. Alle aber wollen mit dem Planer die Kosten drücken, nicht alles Wünschenswertes umsetzen.
Details stehen noch nicht fest
Dabei, das betonte Jürgen Geist, der Bürgermeister Stefan Rottmann vertrat, stehe noch kein einziges Detail fest. Auf dem Areal soll neben dem Bauhof auch die Forstverwaltung eine neue Heimat finden. Die Bürgerinnen und Bürger wolle man, das bestätigte die Rathausspitze auf Nachfrage, beteiligen.
In der Diskussion verwies Jürgen Lindner auch darauf, dass auf die Gemeinde weitere Großprojekte zukommen werden, er erinnerte an die Sanierung von Schwimm- und Turnhalle und an mögliche Kosten rund um die Kindergärten in der Großgemeinde.
Die Zahlen in der Jahresrechnung lesen sich durchweg positiv, erläuterte der zweite Bürgermeister Jürgen Geist beim Verlesen der einzelnen Werte. Allerdings, das bemerkte der Vertreter von Stefan Rottmann, fehlen noch wichtige Zahlen(Kosten) für den Grundschul-Neubau, das laufende Großprojekt von Schonungen. Die Jahresrechnung 2023 schloss mit einem Gesamtvolumen von etwas über 32 Millionen Euro, der Verwaltungshaushalt lag etwas höher als der Haushaltsansatz; im Vermögenshaushalt stehen knapp 13 Millionen Euro, in der Kalkulation lag Schonungen hier – auch wegen der Schule – bei über 21,5 Millionen Euro.
Bürger kritisieren Planungen
Über 300 Autogramme gegen den geplanten Standort der Realschule wurden im Rathaus abgegeben. Dies zeigt die Kritik der Schonunger Bürger an den Planungen. Darüber hinaus, das bestätigte die Rathausspitze auf Nachfrage aus dem Gemeinderat, hatten einige Bürger im Bauleit-Verfahren Einwände geltend gemacht machen. Man werde dies in einer der nächsten Sitzungen detailliert besprechen, meinte Geschäftsführer Gerald Schmitt. Alle Einwendungen im Umfeld des Bauleitverfahrens werden von Fachleuten einzeln geprüft und dem Ratsgremium präsentiert.