Kontrovers diskutierten die Ratsmitglieder über eine neue Satzung, eine Veränderungssperre, für den Ortsteil Kützberg. Auf dem Gebiet "Vor dem Bauholz" sollen Wohnungen entstehen und das dort früher agierende Holzgewerbe ersetzen. Einen entsprechenden Beschluss hatte das Ratsgremium bereits mehrheitlich beschlossen. Die jetzt – bei drei Gegenstimmen – erlassene Satzung soll verhindern, dass auf den Flächen des neuen Eigentümers durch Veränderungen in der Nachbarschaft, die geplante Nutzung erschwert oder verhindert wird.
Guido Spahn nannte das vorgelegte Werk eine große Einschränkung für bestehende Betriebe und berichtete von Plänen aus Kützberg, die genau an dieser Stelle dem neuen Regelwerk widersprechende Nutzungen vorsehen. Einen entsprechenden Bauantrag habe es noch nicht gegeben, entgegnete Hugo Zitzmann und verwies auf den bestehenden Bestandsschluss in der erlassenen Genehmigung.
Noch keine Entscheidung zu Markisen am Kützberger Kindergarten
Die Entscheidung über die Markisen am Kützberger Kindergarten ist verschoben. Der Gemeinderat möchte vom Elisabethenverein, der einen Antrag auf Zuschuss stellte, eine genaue Beschreibung erhalten, wo die zusätzliche Beschattung angebracht werden soll. Unter Umständen, das war aus der Debatte im Rat heraus zu hören, übernimmt dann Poppenhausen die gesamten Kosten. Das ist im Kindergarten von Pfersdorf der Fall. Die erheblichen Mehrkosten von rund 36.000 Euro musste die KiTa stemmen, weil der vorhandene Fußboden nicht den Richtlinien der Kreisbehörde entsprach. Zusätzlich wurden beim Umzug der Pfersdorfer Regelgruppe in das obere Stockwerk Risse entdeckt, die nun beseitigt wurden.
Mit dem Hinweis auf bestehende Möglichkeiten, Gewerbe anzusiedeln, reagiert Poppenhausen auf eine Anfrage der Nachbargemeinde Niederwerrn. Im Ortsteil Oberwerrn sollen Ackerflächen umgewidmet, das Ortsbild so abgerundet und dort Gewerbe angesiedelt werden. In der Nachbarschaft (Oberwerrn, Am Lagerhaus) sind bereits Firmen untergebracht. Ratsmitglied Klaus Hofmann verwies auf "bestes Ackerland" und auf eine zusätzliche Versiegelung. Niederwerrn solle prüfen, ob nicht zusätzliche Firmen auf dem Gebiet der ehemaligen Conn-Baracks eine neue Heimat finden könnten.
Zwei Vergaben machte Bürgermeister Ludwig Nätscher "öffentlich". Die Ratsmitglieder hatten in der vorausgegangenen Sitzung die Vergaben für einen Anhänger (Wasserfass mit 5000 Liter Fassungsvermögen) und für ein neues Feuerwehrauto beschlossen. Das neue Gefährt der Floriansjünger war in drei "Losen" ausgeschrieben und die Aufträge einzeln vergeben worden. Der GWL2 – die Abkürzung steht für Gerätewagen Logistik – eignet sich für viele unterschiedliche Einsätze.