
Die VR-Bank, die einzige selbstständige Bank in Gerolzhofen, kann auf ein stetiges, gesundes Wachstum im Jahr 2014 zurückblicken. Die Bilanzsumme liegt bei 284 Millionen Euro. Die Bank betreut ein Kundenvolumen von mehr als 640 Millionen Euro (plus vier Prozent). Diese Zahlen gab Direktor Klaus Henneberger bei der Vertreterversammlung am Montag im Pfarrer-Hersam-Haus bekannt.
Die Einlagen der Kunden sind laut Pressemitteilung der Bank um 1,9 Prozent oder 5,0 Millionen Euro auf 226 Millionen Euro gestiegen. Die Kredite an Kunden wuchsen um 4,9 Prozent auf 194 Millionen Euro. Die Risikolage im Kreditgeschäft ist weiterhin erfreulich. Das Betriebsergebnis blieb gegenüber dem Vorjahr gleich und beträgt 1,38 Prozent. Damit liegt man über dem Landesdurchschnitt.
Die Substanz der Genossenschaft ist laut Henneberger überdurchschnittlich gut und konnte durch die Zuführung des Ergebnisses noch einmal deutlich gestärkt werden. Das erwirtschaftete, versteuerte Eigenkapital liegt bei 10,9 Prozent der Bilanzsumme. Auch in diesem Jahr ist es wieder möglich eine Dividende von sechs Prozent an die 6250 Mitglieder auszuschütten.
Alle Vorgaben des Genossenschaftsverbandes wurden erfüllt, die Bank bleibt im internen Rating des Verbandes weiterhin in der besten Kategorie „A++“. Die Gemeinden mit Filialen können sich über 371 000 Euro Gewerbesteuer freuen.
Online-Filiale gut angenommen
Die im vergangen Jahr erweiterte „Online-Filiale“ wird sehr gut angenommen. Mehr als 4000 Besucher am Tag verzeichnet mittlerweile die Homepage der Bank. Damit einher geht ein Rückgang der Besuche am Schalter.
Die Bank wird diese Entwicklung genau beobachten und möchte den Kunden entscheiden lassen, wann und wie er mit seiner Bank in Verbindung tritt. Allerdings muss das veränderte Kundenverhalten im Auge behalten werden.
Eine weitere Herausforderung bringt die anhaltende Niedrigzinsphase mit sich. Während sich die Kreditkunden über niedrige Zinsen freuen können, „enteignen“ die politisch gewollten Zinsen die Sparer sukzessive. Das solide und erfolgreiche Geschäftsmodell der Bank gerät zunehmend in Gefahr, wenn die Zinsen über lange Zeit niedrig bleiben sollten. Bei den derzeitigen Anlage- oder Kreditzinsen, sind die notwendigen Erträge nicht mehr zu erzielen, sagte Henneberger.
Für soziale und gemeinnützige Projekte wurden im vergangenen Jahr 27 000 Euro gespendet. Daneben gründete die Bank im Jahr 2014 eine Stiftung, deren Anfangsvermögen mit 250 000 Euro ausgestattet wurde. Dieses Vermögen soll künftig weiter aufgestockt werden. Die Erträge werden an gemeinnützige Institutionen im Geschäftsgebiet ausgeschüttet.
27 000 Euro gespendet
Direktor Henneberger bedankte sich bei den 116 Vertretern, allen Mitgliedern, Kunden, den Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie bei den 70 Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Versammlungsleiter Horst Herbert berichtete über die Aufgaben und Tätigkeiten des Aufsichtsrates. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand sei stets konstruktiv, vertrauensvoll und einvernehmlich gewesen. Der Genossenschaftsverband (GVB) hat dem Vorstand und Aufsichtsrat eine ordnungsgemäße Tätigkeit bestätigt und das uneingeschränkte Testat für den Jahresabschluss 2014 erteilt.
Im Anschluss an den Bericht des Aufsichtsrates wickelte Direktor Hubert Zinkl die Tagesordnungspunkte, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses 2014 sowie die Verwendung des Reingewinns ab. Die Vertreterversammlung entlastete Vorstand und Aufsichtsrat, stellte den Jahresabschluss fest und beschloss über die Dividende in Höhe von sechs Prozent jeweils einstimmig.
Nach den Bestimmungen der Satzung schieden turnusgemäß Horst Herbert und Peter Herbig aus dem sechsköpfigen Aufsichtsrat aus. Beide Herren wurden durch die Vertreterversammlung wieder gewählt.
Den Gastvortrag hielt diesmal Professor Hanno Beck. Er lehrt an der Hochschule Pforzheim Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik. Sein Vortrag „Abgebrannt in Euro-Land“ „Wie sicher ist unsere Währung?“ hatte durch die politischen Ereignisse am Wochenende nochmals an Aktualität gewonnen.
Ehrungen
Für 50-jährige Mitgliedschaft in der Bank ehrte stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Georg Wagner folgende Genossenschaftsmitglieder mit Urkunde und Präsent: Oswald Geck (Oberschwarzach), Richard Dornberger (Bimbach), Norbert Ackermann (Oberschwarzach), Raimund Engert (Dingolshausen), Günther Dittmann (Unterspiesheim), die DJK Unterspiesheim, Jochen Brand, Adolf Pohli (Gernach), Franz Häusner (Kolitzheim), Rudi Schmidt, Hans Graf (beide Zeilitzheim), August Braun (Herlheim), Franz Kleinhenz (Knetzgau) und Hildebert Möslein (Donnersdorf).