
Ein "hochwertiges" Hotel mit 31 Zimmern (60 Betten) jeweils mit Bad und Kleinküche soll in der Karl-Schöner-Straße 1a entstehen. Damit sind alle Flächen des Gewerbegebietes "Atzmann II" verkauft. Die SPD-Fraktion kritisierte im Gemeinderat, dass es sich dabei um ein "digitales" Hotel mit Check-in rund um die Uhr handelt, bei dem kaum Personal angestellt wird. Die anderen Fraktionen begrüßten den Neubau, da somit besonders Gewerbetreibende direkt in Gochsheim übernachten können und die Gemeinde eine neue Gewerbesteuerquelle bekommt. Der Rat stimmte dem Baugesuch mit 12:5 Stimmen zu. Wegen der relativ geringen Zahl von 18 Stellplätzen soll nochmals mit dem Bauherrn gesprochen werden.
Der Umbau eines Zweifamilienwohnhauses in der Schillerstraße fand das ungeteilte Ja des Gemeinderates, nachdem auch alle Nachbarn zugestimmt hatten.
Die 14. Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet "Nordwest II" und VI in Gochsheim wurde einstimmig beschlossen.
Um dem von der Gemeinde verpachteten, gastronomisch genutzten Kiosk in der Industriestraße eine wirtschaftlichere Zukunft zu eröffnen, werden in der Julius-Hofmann-Straße zwei Lkw-Stellplätze in Pkw-Parkplätze mit maximal einer Stunde Parkzeit umgewandelt. Eine entsprechende Kennzeichnung der Parkflächen ist vorgesehen. Der Rat gab Grünes Licht dafür.
Der Gemeinderat ermächtigte das Elektrobersorgungsunternehmen Gochsheim unter Nutzung des Förderverfahrens "Klimaschutzinititative" des Bundesumweltministeriums im Abschnitt V weitere 78 Lichtpunkte auf LED umzurüsten. Die Energiemindesteinsparung beträgt 50 Prozent. Hinzu kommt, dass die neuen Lampen in der verkehrsarmen Zeit von 22 bis 6 Uhr nochmals in ihrer Leistung um 25 Prozent abgesenkt werden können. Neben dem geringeren Energieverbrauch sind die Leuchten wartungsfreundlicher, haben eine längere Lebensdauer und beleuchten gezielter die Straßenflächen. In diesem Jahr soll noch die Umrüstung für einen weiteren Abschnitt geplant werden.
Mini-Rampenanlage fast fertig
Die Lieferfirma hat den Einbau der neuen Mini-Rampenanlage am Skaterplatz fast abgeschlossen. Vom Bauhof wurden die alten Elemente der Anlage mit Betonfarbe aufgehübscht. Zwei zusätzliche Leuchten und die verstärkte Frequenz von Sicherheitskräften sollen die ordnungsgemäße Nutzung sichern. Die beim Einbau ramponierte Grasfläche wird im Herbst neu eingesät.
Die Gemeinde hat ein Planungsbüro eingeschaltet, um die Zweckmäßigkeit und den Kostenumfang für Luftfilteranlagen in den Schulen zu ermitteln.
Keine Chance für einen Verkehrsspiegel sieht die Polizei für die Einmündung der Nikolaus-Frey-Straße in die Schweinfurter Straße, zumal beide Straßen in diesem Bereich 30er-Zonen sind. In den letzten zehn Jahren hätten sich lediglich zwei Unfälle dort ereignet, 2016 und 2020. Ein Spiegel gaukle den Fahrzeuglenkern eher eine falsche Sicherheit vor. Eventuell soll angefragt werden, ob eine private Hecke zurückgeschnitten werden kann.
Handlungsbedarf sehen verschiedene Gemeinderäte mit dem unzulässigen Parken am Sparkassenareal. Oft werden Fahrzeuge abgestellt, welche die Verkehrssicherheit im Kreuzungs- und Einmündungsbereich gefährden. Die Verkehrsschau mit der Polizei soll eine geeignete Lösung vorbereiten . Vorschläge hierzu brachten alle vier Fraktionen ein von Hinweistafeln über grüne Stäbe bis hin zu Pflanzkübeln.
Waldbegehung geplant
In absehbarer Zeit sollen eine Waldbegehung besonders im Oberholz und der Waldzustandsbericht in die Tagesordnung des Gemeinderates aufgenommen werden. Dabei soll auch die Sinnhaftigkeit der Entwässerungsgräben im Oberholz überprüft werden. Um die Mitwirkung von Schüler- und Verkehrslotsen zu verbessern, soll die Gemeinde eine Werbeaktion starten, um mehr Helfer zu gewinnen.
Peter Volz