Im September 2022 ging der Verein Digital-60plus im Rahmen der Digital Offensive der Marktgemeinde Werneck an den Start. Ein monatliches DigiCafe in den Räumen des Wernecker Pfarrheims, ein DigiBüro im Rathaus und zahlreiche Schulungsangebote sind die Kernbausteine des Konzeptes, das die Digital-Kompetenz von Senioren fördern will.
Ehrenamtlicher Motor des Projektes ist Birgit Wahl, die in der jüngsten Gemeinderatssitzung für mehr Unterstützung durch die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte warb. Denn insbesondere in den Ortsteilen sei das Interesse der Senioren an den Angeboten schon länger sehr gering und könnte auch in Werneck deutlich besser sein. "Ermuntern sie die Senioren, dass sie sich trauen, dass sie kommen", sagte Wahl: "Wir haben Geduld, wir nehmen jeden mit." Wenn gewünscht, komme sie auch gerne in die Ortsteile. Bleibe das Interesse so gering, könne man das Angebot auch einstellen.
Digitale Kompetenz wichtig für soziale Teilhabe
Allerdings sei die digitale Verweigerung nicht nur ein Wernecker Problem. Wie das jährliche Lagebild des Digital-Index zeige, nehme die positive Grundeinstellung zum digitalen Wandel ab, erklärte Wahl. Eine Kluft zeige sich insbesondere zwischen Jung und Alt, Stadt und Land sowie Gebildeten und weniger Gebildeten. Wenn digitale Basiskompetenzen fehlten, sinke wiederum die Fähigkeit, mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten. Um den Menschen Nutzen und Notwendigkeit der Digitalisierung zu verdeutlichen, müsse viel mehr kommuniziert werden. Gerade für ältere Bürger im ländlichen Raum sei digitale Kompetenz für soziale Teilhabe und Autonomie wichtig, machte Wahl deutlich und wiederholte ihre "große Bitte, die Leute anzusprechen."
Seit 2012 gibt es in Werneck den kommunalen Jugendtreff im Keller der ehemaligen Grundschule. Für die Betreuung der Jugendlichen hat der Markt mit dem Idealverein für Sportkommunikation und Bildung (ISB) einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Alle drei Jahre stellt der Jugendtreff, diesmal vertreten durch seinen Leiter Henrick Jöst, seine Arbeit im Gemeinderat vor. Neu sei das Angebot von Feriensportprogrammen zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten, erklärte Jöst.
Jugendtreff ist gut besucht
Wie er ausführte, stehe der Jugendtreff sechs- bis 18-Jährigen an drei Abenden in der Woche offen. Aufgrund eines Generationenwechsels gab es im vergangenen Jahr ein Besucherloch. Mittlerweile seien die Besucherzahlen wieder stark nach oben gegangen. Besonders gut liefen die Freitage mit durchschnittlich 20 Kindern und Jugendlichen. Veranstaltet worden sei vor kurzem auch ein Tag der offenen Tür mit guter Resonanz. Für Kontakt, Infos und Kommunikation werden das Amtsblatt, die Homepage des Marktes und die Social Media Plattformen Instagram und Facebook genutzt.
Im Rahmen des Projekts "Vereint in Bewegung" biete der Jugendtreff ein vielseitiges sportliches Angebot, das auch die Vorstellung von Rand- und Trendsportarten und ein vielfältiges Turnierangebot umfasse. Außerdem werde regelmäßig vegetarisch und vegan gekocht, wobei die Kinder mitbestimmen könnten. Als Ausblick nannte Jöst Ausflüge, etwa zum Bowlen und in die Soccer Halle, eine verstärkte Kooperation mit der Grundschule und den Einsatz des Spielemobils zur stärkeren Einbindung der Ortsteile. 80 Prozent der Besucher kämen aus Werneck, die meisten anderen aus Eßleben und Ettleben, sagte Jöst auf Nachfrage. Ein großer Wunsch der Jugendlichen sei ein Billardtisch.
Neu erlassen hat der Gemeinderat mit einstimmigem Beschluss die Satzung für die öffentliche Wasserversorgung. Sie tritt zum 1. Juli in Kraft und löst die Satzung aus dem Jahr 2002 ab. Anlass für den Neuerlass war ein Rundschreiben des Bayerischen Gemeindetages, der verschiedene redaktionelle Änderungen und ergänzende Erläuterungen empfohlen hatte, wie Bürgermeister Sebastian Hauck erklärte.